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Keine Sause ohne Lause // Hoffest in der Lausitzer Straße10/11 am 28.04.2017

KEINE LAUSE OHNE SAUSE
LAUSE KALACAK BAŞKA ÇARE YOK
KEEP IT LIT AT LAUSE

Wir feiern alle! Lause Bleibt lädt zur Sause, kommt alle und feiert mit.

We’re partying – all of us! Lause Bleibt invites you to our big get-together. Everyone’s welcome!

Birlikte kutluyoruz! Lause Kalacak insiyatifinin başarısını kutalamak için hepinizini kutlamaya davet ediyoruz.

28/04/17 / 16h / in der Lausitzer Str. 10/11

  • 16h / Kaffee und Kuchen- Coffee and cake – kahve ve pasta
  • 18h / Kiezversammlung mit der Versteigerung der Lause an den Niedrigstbietenden – Community gathering, including aucti­oning off Lause to the lowest bidders -Bize en uygun teklifin kararlaştırılacağı mahalle toplantısı
  • 20h / Party, Party, Party mit Performance, Live-Musik und DJs – Party with performances, live music and DJs – Eğlence, performanslar, canlı müzik, DJ

LAUSE KALACAK, LAUSE RESISTS, LAUSE BLEIBT

Infos: https://www.facebook.com/Lausebleibt/


Informationen zur Lausitzer 10/11

Wir Mieter_innen, Gewerbetreibende und Leute aus Vereinen und Projekten in der Lausitzer Str. 10/11 haben uns seit letztem Dezember organisiert, weil wir akut von Verdrängung bedroht sind.Im Dezember hatten wir mitbekommen, dass der Eigentümer des Gebäudekomplexes, Taekker Berlin, das Maklerbüro Engel & Völkers mit dem Verkauf beauftragt hatte – mit dem Ziel, das Gebäude in einen „Loftkomplex“ umzuwandeln. Angestrebter Preis: 19,4 Millionen Euro. Dies wäre ein enormer Gewinn, denn Taekker hat die Häuser vor etwa zehn Jahren für eine Summe von 2, 3 Millionen Euro von der Stadt Berlin gekauft. Taekker setzte also auf eine Preissteigerung um 17 Millionen Euro, obwohl er bis heute keine Instandhaltung und Sanierung des teilweise maroden Gebäudes unternommen hat.

Wir sind eine über Jahrzehnte gewachsene Hausgemeinschaft und lassen uns das nicht gefallen. Wir sind gemeinsam und vieles: Politische und künstlerische Initiativen, NGOs, Handwerker_innen, Familien, Wohngemeinschaften, Musiker_innen. Nachbar_innen. Wir leben hier seit 50 Jahren. Wir betreiben Werkstätten, Archive, machen Filme, Fotos und Kampagnen. Wir schreiben Texte, wir entwerfen Schriften, wir programmieren, kuratieren, unterrichten und übersetzen. Wir kämpfen gegen Rassismus, Nazis und Sexismus und wollen eine Stadt für alle. Viele Kooperationen sind auf den Fluren, zwischen den Etagen des Hauses und in der Nachbarschaft entstanden.

Seit Dezember gibt es bei uns regelmäßige Hausversammlungen und in einer Reihe von AGs kümmern wir uns um: Pressekontakte, Videoclips, Transparente, Plakate, Vernetzung mit anderen Mieter_innenprotesten und Initiativen für eine Stadt für alle, Forderungen an Bezirk und Senat, Strategien und Utopien.

Im Januar haben wir bei einem Go-In in Taekkers Büro am Paul-Lincke-Ufer klargemacht, dass wir alle im Haus bleiben wollen und bleiben werden. Wir forderten Taekker dazu auf, das Kaufangebot bei Engel & Völkers zurückzunehmen und mit uns über eine tragbare Lösung für alle im Haus zu verhandeln.

Unser vielfältiger Widerstand hat Eindruck gemacht. Am 8. Februar hat Taekker einer Delegation von uns zugesichert, er nehme das Angebot beim Maklerbüro zurück und werde gemeinsam mit den Nutzer_innen nach einer langfristigen Lösung suchen. Es ist aber überhaupt nicht absehbar, was aus diesen Verhandlungen weiter hervorgeht und ob wir tatsächlich erreichen können, dass alle langfristig und zu guten Konditionen bleiben können. Wir bleiben wachsam und organisiert.

Vor allem aber sehen wir uns nicht als isoliertes Hausprojekt, sondern verstehen unsere Organisierung als Teil des Kampfes für eine Stadt für alle. Viele Menschen in Kreuzberg und anderen Bezirken wehren sich derzeit gegen Gentrifizierung und Verdrängung, so die Mieter_innen der Otto-Suhr Siedlung, die Mietergemeinschaft Kotti & Co am Kottbusser Tor. Und es gibt auch Erfolge dieses Kampfes, so können das Café Filou, der Buchladen Kisch & Co in der Oranienstraße und der Laden Bantelmann in der Wrangelstraße nach den Protesten jetzt erstmal bleiben.
Wir fordern Senat und Bezirk auf, eine Kehrtwende in der Mieten- und Stadtpolitik zu unternehmen – nach vielen Jahren der Privatisierung und einer Politik zugunsten von Immobilienwirtschaft und Profiten mit der Miete. Und wir setzen darauf: Widerstand lohnt sich!

Milljöh statt Millionen!

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Zwischen Aufbruch und Zerfall – Wohin treibt die unabhängige Mieter*innenbewegung?

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Außerparlamentarisch, gegen die Parteien, selbstorganisiert, raus aus der Vereinzelung, wieder sichtbar werden. Unter diesem Motto wollten Miet- und Stadtteilaktivist*innen an die große Mietendemonstration aus dem Jahre 2011 anknüpfen und gegen die herrschende Wohnungspolitik ein Zeichen setzen. An der Demonstration nahmen nach Angaben auf der Webseite rund 1.200 Menschen aus den unterschiedlichen Spektren der Bewegung teil. Es war, wie es in einer ersten Einschätzung heißt „ein buntes Miteinander von Mieter*innengemeinschaften, Nachbar*innen, Rentner*innen, stadtpolitisch Aktiven, Linksradikalen und vielen mehr…“

Den Eindruck eines „letzten Aufbäumens der Bewegung“ – wie es einige im Vorfeld unkten – hat es nicht unbedingt nicht gemacht. Genauso weit entfernt ist sie allerdings von dem, was vielleicht als neuer Ansatz, Weiterentwicklung oder Eröffnung einer Perspektive bezeichnet werden kann. In Vielem spiegelt sie den Stand der unabhängigen Mieterinnen-Bewegung wider, einer Bewegung zwischen Stagnation und Zerfall.

Fehlende Unterstützung und Boykott

Als sich nach jahrzehntelangem Stillstand vor sieben Jahren meist unter Initiative und Beteiligung von Kämpfer*innen vorangegangener Bewegungen in einzelnen Stadtteilen Mieter- und Stadtteilgruppen gründeten, Weiterlesen

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