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Weber-Herzog-Musiktheater: Shareholder value

Shareholder value  – vom Leiden einer Aktienbesitzerin, Immobilienspekulantin und Kriegsliebhaberin  // Weber-Herzog-Musiktheater

Mitarbeit: Dennis Kupfer, Sinje Kätsch, Michael Knapp, Sabine Weber, Christof Herzog und Christa Weber

http://www.christa-weber.de
weber-herzog@freenet.de

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Wohnraum Berlin. Mieterkämpfe, Spekulation, Verdrängung // Filmreihe 4.-28.9. im Lichtblick-Kino

derumsetzer

Filmreihe 04.-28.9.2016 im Lichtblick-Kino: Wohnraum Berlin. Mieterkämpfe, Spekulation, Verdrängung

Gezeigt werden 6 Filme, die sich mit dem Ausverkauf der Stadt, Verdrängung und dem Kampf dagegen auseinandersetzen.

Den Anfang macht eine bemerkenswerte Wiederaufführung, die bereits in den 1970ern für Furore gesorgt hat: Der Spielfilm „Der Umsetzer“ (1976) von Benno Trautmann und Brigitte Toni Lerche. Im Auftrag einer Wohnungsbaugesellschaft versucht „der Umsetzer“ für Abriss und Umsetzung zu werben. Doch die „Wegsanierten“ spielen nicht mit…

Daneben werden der Neustart „Die Stadt als Beute“ (ab 8.9.) und die Filme „Mietrebellen“, „Betongold“, „Miete essen Seele auf“ und „Verdrängung hat viele Gesichter“ gezeigt werden. Zu allen Filmen wird es Diskussionen mit Filmemachern, Aktivisten oder Experten geben.

Hier die Filme und Termine in der Übersicht. Bildmaterial und weitere Informationen zu den Filmen findet unter den jeweiligen Links und auf den Seiten des Lichtblick Kino.

  • Der Umsetzer (WA) am So 04.09. um 18:00 Uhr in Anwesenheit des Autors Peter Nowak und der FilmemacherInnen Antonia Lerch und Benno Trautmann
    (weitere Termine: Mo 05.09., 19:15 Uhr / Di 06.09., 17:00 Uhr / Mi 07.09., 17:00 Uhr / Mo 26.9., 17:00 Uhr )
  • Mietrebellen (mit griechischen UT) – am So 11.09. um 20:00 Uhr in Anwesenheit von AktivistInnen und des Filmteams – http://mietrebellen.de
  • Die Stadt als Beute  – ab Do. 08.09. täglich (Neustart) am Sa 17.09. um 20:00 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Andreas Wilcke – http://www.diestadtalsbeute.com 
  • Betongold – am Mi 21.09. um 20:00 Uhr in Anwesenheit der Filmeditorin Silke Gänger – http://www.betongold-der-film.de
  • Miete essen Seele auf  am So 25.09. um 20:00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Angelika Levi – http://www.weltfilm.com/
  • Verdrängung hat viele Gesichter –  am Mo 26.09. um 20:00 Uhr mit anschließender Diskussion mit AktivistInnen – https://berlingentrification.wordpress.com

Einzelne Filmemacher und Gäste stehen auch für Interviews zur Verfügung. Bei weiteren Fragen und Kontakt an: presse@lichtblick-kino.org

Infos unter: http://www.lichtblick-kino.org/

 

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„Blumenstraßenkrawalle“ 1872: Zur historischen Kontinuität von Verdrängung und Widerstand // Dienstag, 26. Januar 2016 um 19:00

Quelle: Nouvelle Dune

Barackenkolonie

“Barackenkolonie obdachloser Familien am Kottbusser Damm bei Berlin”. Holzstich, 1872, nach Knut Ekwall.

Dass „die Menschen vor allem essen, trinken, wohnen und sich kleiden“ müssen, nannte Friedrich Engels eine „handgreifliche Tatsache“. Ebenso handgreiflich wird der staatliche Gewaltmonopolist, sollte jemand die für die temporäre Benutzung von Wohnraum an dessen Privateigentümer abzutretende Summe nicht mehr aufwenden können oder wollen. Alleine in Berlin gibt es Schätzungen zufolge zwischen 5000 und 7000 Zwangsräumungstermine jährlich, wobei meist die Androhung einer gewaltsamen Räumung bereits ausreicht, damit die Mietpartei das Feld räumt. Doch nicht immer: Seit einigen Jahren zeigt die Arbeit von Zwangsräumung Verhindern, auch inspiriert durch den Erfolg der mittlerweile in rund 200 spanischen Städten aktiven „Plataforma de los afectados por la hipoteca“ (PAH), dass Zwangsräumungen auch hierzulande be- und verhindert und konkrete Verbesserungen erkämpft werden können.

Sowohl Zwangsräumungen als auch gleichsam spontaner wie selbstorganisierter Widerstand gegen diese Maßnahmen sind dabei kein neues Phänomen. Seit jeher waren erstere Teil der der Logik des Kapitals – nach der, wer nicht arbeitet, weder essen noch anständig wohnen können soll – folgenden Verdrängungsprozesse. 1872, ein Jahr nach der Niederschlagung der Pariser Kommune, kam es nach der Zwangsräumung eines Tischlers in der Blumenstraße und dem Abriss einer Barackensiedlung zu Ausschreitungen in Berlin-Friedrichshain: Die „Blumenstraßenkrawalle“ gehören zu den spektakulärsten Ereignissen in der langen Geschichte der Berliner Mieterproteste. Die damalige Wohnsituation war gekennzeichnet durch Bauspekulation, Wohnungsnot und eine fast völlige Rechtlosigkeit der MieterInnen. Ein Pulverfass, welches durch die Räumungen zum Explodieren gebracht wurde: Die Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht konnten erst nach drei Tagen und dem Eingriff des Militärs beendet wurden.

Über die „Blumenstraßenkrawalle“ und ihre Einordnung referiert Axel Weipert. Er ist Historiker und Autor der Bücher „Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830 – 1934“ (2013) sowie „Die zweite Revolution. Rätebewegung in Berlin 1919/1920“ (2015).

Übrigens äußerte Weipert zur Veröffentlichung von „Das Rote Berlin“ in einem taz-Interview: „Wenn mein Buch dazu dienen könnte, heutigen Aktiven Ideen, Mut und Selbstbewusstsein zu vermitteln, würde mich das natürlich freuen. Gerade die lokale Geschichte der eigenen Stadt oder des eigenen Kiezes ist dafür besonders geeignet – so wird Geschichte anschaulich.“ Womit wir prompt bei der Situation des Kiezladen Friedel54 wären: Der sich als soziales Zentrum in Nord-Neukölln verstehende Projektraum wurde zu April 2016 gekündigt und ist akut von der Räumung bedroht. Er muss sich ebenso wie die Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54 mit der besitzenden Immobilienfirma herumschlagen. Vor dem Vortrag wird es die Gelegenheit geben, mehr über den Kiezladen und seine Lage zu erfahren. Der Eintritt ist frei, gespendet werden darf gerne.

Dienstag, 26.Januar um 19:00

In der Remise der Wilma19, Magdalenenstraße 19,
nahe U-Bhf. Magdalenenstraße (U5).

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[TV-Doku] Wahnsinn Wohnungsmarkt

NDR Begleittext:
In den Städten gibt es immer weniger günstige Wohnungen, im ländlichen Raum dagegen steht Wohnraum leer. Finanzinvestoren beschleunigen diese Entwicklungen.

Der deutsche Wohnungsmarkt driftet auseinander. In den attraktiven Großstädten und ihren Speckgürteln nimmt die Einwohnerzahl ständig zu. Kleine Städte schrumpfen, die ländlichen Gemeinden erst recht. Ökonomen sprechen bereits vom langsamen Verfall vieler Regionen in Ost und West. Autorin Andrea Hauner hat mit Mietern, Anwälten und Bürgermeistern über die Entwicklungen gesprochen und sich in schimmeligen Wohnungen und leerstehenden Häusern umgesehen.

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