Berliner Mieterverein | Pressemitteilung Nr. 26/2015 | 19.08.2015
Wohnungsmarkt für Mieter in Berlin immer enger
„Eine erschwingliche Mietwohnung in Berlin zu finden wird immer schwieriger“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, anlässlich einer vom Mieterverein erstellten Analyse von Wohnungsangeboten und der Veröffentlichung des Grundstücksmarktberichtes des Berliner Gutachterausschusses.
„Dem Berliner Mietwohnungsmarkt werden immer mehr Wohnungen durch die verstärkte Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen entzogen“, so Wild. Allein im Jahr 2014 wurden 11.296 Mietwohnungen in Eigentum umgewandelt, 23 % mehr als im Vorjahr. Seit 2004 wurden 62.663 Wohnungen zu Eigentum, das ist den Berichten über den Berliner Grundstücksmarkt des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin zu entnehmen, dessen aktuellste Ausgabe (siehe Tabelle im Anhang) gestern veröffentlicht wurde. Bezirklicher Spitzenreiter ist nunmehr Friedrichshain-Kreuzberg. Mehr als 21 % aller neuen Umwandlungen (Anzahl: 2.403) fanden dort statt. Das ist besonders problematisch, weil in diesem Bezirk sich nur 7,8 % des gesamten Berliner Wohnungsbestandes befinden, die Zahl der Haushalte mit niedrigem Einkommen hoch ist und die Kaufkraft deutlich unter dem Berliner Durchschnitt liegt. „Das bedeutet, dass bezirksansässige Mieter mit mittlerem oder niedrigem Einkommen bei Wohnungswechsel in ihrem Bezirk mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Angebot mehr finden. Die sogenannte Gentrifizierung ist daher auch in 2014 weiter vorangeschritten“, konstatiert Wild. Weiterlesen