Di 29.04.2014 | 21:00 | Die rbb Reporter
Kampf um den Kiez – Wildwest im Thälmannpark
Der Prenzlauer Berg ist voll. Nur im Ernst Thälmann Park ist noch Platz: Parkanlagen, eine Bahnbrache, ein marodes Krankenhaus. Grundstücke, die früher in kommunalem Besitz waren, wurden verkauft. Jetzt rücken Immobilieninvestoren näher. Sie wollen bauen und „verdichten“. Die Bewohner der Plattenbausiedlung einst Vorzeigeprojekt des sozialen Wohnungsbaus der DDR fürchten sich vor dem Anstieg der Mieten und vor Verdrängung. Sie beginnen sich zu wehren, entwickeln eigene Visionen von der Zukunft ihres Kiezes. Und geraten dabei schnell an die Grenzen der vermeintlichen Mitbestimmung, die das Bezirksamt versprochen hat.
Was aktuell mitten im Prenzlauer Berg passiert, steht exemplarisch für viele innerstädtische Konflikte nicht nur in Berlin. Wie funktioniert Bürgerbeteiligung und Stadtgestaltung? Welche Kräfte wirken öffentlich, welche verdeckt im Hintergrund? Ein Bahngrundstück am Rande des Thälmann Parks stand vor zwei Jahren zum Verkauf. Der Bezirk hätte sein Vorkaufsrecht nutzen können, entschied sich aber dagegen. Jetzt ist das Gelände in privater Hand. Wenn es nach dem neuen Eigentümer geht, entsteht hier demnächst ein Hochhaus mit teuren Wohnungen.
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