Archiv der Kategorie: Soziales

Es geht nicht nur um Kreuzberg, es geht um die ganze Stadt: Allmende e.V. bleibt!

Liebe Freund_innen,

wir sollen nach dem Wunsch des Vermieters unsere Räumlichkeiten im Kotbusser Damm 25-26 verlassen, da er eine profitablere Verwertung der von uns gemieteten Räumlichkeiten anstrebt. Uns wurde bereits eine Räumungklage vom Gericht zugestellt. Wir möchten diese Form von Verdrängung einer alternativen Begegnungsstätte und politischem, kulturellem und sozialem Leben in unserem Kiez Kreuzkölln aber nicht einfach hinnehmen und haben uns entschlossen, uns dagegen rechtlich und politisch zu wehren. Gerade möchten wir uns informieren, ob auch andere alternative Begegnungsstätten, Vereine, Gruppen etc. in Berlin von Verdrängung bedroht sind, das heißt mit Mieterhöhungen, Schikane, Konzessionsentzug oder ähnlichem zu kämpfen haben. Falls das auf Euch zutrifft, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr Euch bei uns meldet: allmende.berlin-at-yahoo.de. Vielleicht können wir gemeinsam überlegen, was wir gegen Verdrängung tun können!
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2. Mai: Demo zum Internationaler Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen

2. Mai | 13:00 | Senefelder Platz: Demo zum 10. Internationaler Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen

Bereits zum 10. Mal findet 2014 die machtvolle Demonstration zum Internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen am 2. Mai statt. Sie beginnt in Berlin um 13 Uhr am Senefelderplatz und führt auf einem Rundkurs, mit Gebet gegen den Zwang zur Lohnarbeit vor den Schön-Schöner-Schönhauser Allee-Arcaden, wieder zurück zum Senefelderplatz.

Arbeitslose und Freunde der Arbeitslosigkeit fordern erneut zu einer evolutionären Politik auf, die endlich die Parole „Arbeit für alle“ als vollkommen irre entlarvt und zukunftsgerichtete Perspektiven verlangt.
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Schnauze voll! Auch dieses Jahr wieder: unangemeldete stadtpolitische 1. Mai-Demo | 17 Uhr | Feuerwehrbrunnen (Südseite Mariannenplatz)

343730Auch dieses Jahr gibt es auf de.indymedia.org und auf linksunten.indymedia.org wieder den Aufruf zu einer unangemeldeten Demonstration, unter dem Titel “Schnauze voll! Demonstration für ein gutes Leben mit Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheit & Kultur für Alle!” wird zu 17:00 zum Mariannenplatz mobilisiert. Wir dokumentieren an dieser Stelle Aufruf und Materialien. (Quelle: Indymedia).

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Wem gehört die Stadt? Einladung zum 1. monatlichen Treffen des Berliner Ratschlags am So, den 27.4. um 16 Uhr

Refugees werden vom Oranienplatz geräumt, MieterInnen aus ihren Wohnungen, die Landesregierung will die Stadt mit Luxuswohnungen und der A 100 zubauen, während Kiez-Bibliotheken und Schulturnhallen dicht gemacht werden. Egal ob Miete, Wasser, Energie, ob Privatisierung, Eigentum, Renditeerwartung…es gibt in Berlin einiges anzugehen! Schon jetzt wird am Kotti gemeinsam die Miete gesenkt, Zwangsräumungen blockiert, gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes gekämpft und gestimmt – und noch vieles mehr.

Wir wollen zusammen die Schnittstellen und Bezüge unser Kämpfe für eine andere Stadt suchen. Wir wollen uns gemeinsam und gleichwertig stärken und unterstützen, in solidarischer und respektvoller Atmosphäre. Dafür wollen wir mehr Vernetzung ausprobieren.
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Spanien: „Corrala Utopia“ in Sevilla geräumt, 30 Familien jetzt obdachlos

Heute (So, 06.04.2014) früh wurde in Sevilla die „Corrala Utopia“ (siehe Links weiter unten) geräumt.

corrala
(Quelle)
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Berliner Ratschlag | 4.-6. April 2014 | Programm


Freitag, 04.04.2014

18:00 Uhr – Auftakt und Programmvorstellung
Allgemeines Willkommen, Vorstellung des Programms und des methodischen Ablaufs des Wochenendes

19:00 Uhr – Stadtpolitische Gruppen stellen sich vor
Auf eine kurzweilige und interessante Art stellen sich eine ganze Reihe von stadtpolitischen Initiativen und Gruppen vor. Mit dabei sind u.a. die Dossier-Gruppe, Zwangsräumung Stoppen Berlin, Zwangsräumung Stoppen Köln, Wem Gehört Kreuzberg, Kotti & Co., Bündnis Solidarische Stadt, A 100 Stoppen und Avanti.

20:30 Uhr – Kulturprogramm

Recht auf Stadt Hamburg
Ort: Raum MA 144
Mitglieder der Recht auf Stadt-Plattform Hamburg stellen ihre Arbeit in wahrscheinlich Deutschlands bekanntester Recht auf Stadt-Struktur vor.

Klaus Bittermann: Alles schick in Kreuzberg – Unter Touristen, Pennern, Gentrifizierten
Ort: hinteres (kleines) Foyer
Die Gentrifizierung ist überall. Vor allem in Kreuzberg. Beispielhaft versucht Klaus Bittermann herauszufinden, wie weit sie in seinem Viertel gediehen ist. Er beobachtet eine wundersame Vermehrung junger Franzosen, Engländer und Spanier, er ist den »Miethaien« auf der Spur, die sich als harmlose Rentner in einer Rentnerkutsche tarnen, er bestaunt eine Schießerei auf dem Spielplatz vor seiner Tür, in der es sehr alttestamentarisch zugeht, er schlägt sich im Wellness-Bereich des Berliner Zolls durch, er isst kontaminiertes Sushi, um erleuchtet zu werden, er lernt einen Mann kennen, der mit Teelichtern heizt, er demonstriert vor dem Springer-Hochhaus, wo Bild die rote Karte gezeigt wird, und er recherchiert in einem Tätowierstudio. Einen Reim kann er sich nicht darauf machen, aber er weiß ganz sicher: Das alles wird sich irgendwann mal aufklären.

ab 20:30 Uhr – Kurzfilme und Aktionsvideos
Ort: Raum Hörsaal MA 004
Kompositionen Web-Videos Arbeits- und Antiarbeitskämpfe (20 Min.) sowie Protestformen (40 Min.), “15 Aktionen des Büro für ungewöhnliche Maßnahmen in 30 Minuten” (siehe auch den Workshop vom Büro am Samstag)


Samstag, 05.04.2014

10-12 Uhr – Bilanz der letzten zwei Protestjahre
Auch wenn der Protest gegen hohe Mieten und die neoliberale Stadt in Berlin schon lange existieren – seit 2012 hat der Widerstand an Fahrt aufgenommen. Die hohen Mieten und der Protest dagegen, aber auch andere stadtbezogene Kämpfe wie die Rekommunalisierung der Energie waren und sind zeitweise das Thema in Berlin. Die Politik sagt nicht mehr: “Es gibt kein Problem”. Und trotzdem ändert sich nur sehr wenig. Welche Schlüsse können wir aus den Erfahrungen der letzten zwei Jahre ziehen? Welche Strategien wurden ausprobiert, was hat sich bewährt, was können wir voneinander lernen? Dies möchten wir mit der Methode des World Café diskutieren.

Dazu würden wir uns freuen, wenn die Teilnehmenden, die bereits in Gruppen und Initiativen arbeiten, sich zu folgenden Fragen Gedanken machen:

  • Wie schätzt ihr die Entwicklung eurer Gruppe/Initiative in den letzten zwei Jahren ein?
  • Wie ist eure Verankerung im Stadtteil/in der Nachbarschaft?
  • Was waren die wichtigsten Konflikte?
  • Welche Aktionsformen haben gut funktioniert? An welche lässt sich anknüpfen?
  • Wie schätzt ihr die Entwicklung stadtpolitischer Kämpfe in Berlin insgesamt ein?
  • Was hat euch thematisch gefehlt?
  • Wie schätzt ihr die Vernetzung der verschiedenen stadtpolitischen Akteure ein? Was bringt die Vernetzung?

12-13 Uhr – Pause

13-15 Uhr – Offene Workshop-Phase (siehe Open Space)
Dies ist die erste Phase, in der wir, mit der Methode Open Space, in den Austausch über die verschiedenen Arbeitsbereiche, Perspektiven und Probleme der Stadtpolitik kommen möchten. Der Schwerpunkt liegt aber darauf, dass alle Anwesenden ihre Interessen und Belange ansprechen. Für diese zentrale Arbeitsphase wird es deshalb kein vollständiges Programm geben können. Was euch unter den Nägeln brennt, welche Workshops überhaupt zustande kommen, was für unvorhersehbare neue Aspekte auf einmal viele Augen auf sich ziehen – all das können und wollen wir nicht vorbestimmen.

Einige Workshops können wir aber schon ankündigen (es gibt noch mehr Gruppen, die Workshops vorbereiten und es gibt, wie gesagt, die Möglichkeit, in den Open Space-Phasen selbst nach eigenen Interessen auch andere Dinge zu diskutieren):

• Workshop: Aktionsbündnis Recht auf Wohnen: Treffen/Organisierung von Wohnungssuchenden
Wie kann man prekär Wohnende oder schon Wohnungslose organisieren bzw. Selbstorganisation anstoßen? Welche Ansprechpartner gibt es und in welche Aktionen können sie mit einbezogen werden?

• Workshop: Angreifbarer als andere – die (Nicht)berücksichtigung erschwerter individueller Lebenssituationen in politischen Gruppen.
Wie können wir unseren Anspruch solidarischen Handelns umsetzen und diese isolierte Situation Einzelner aufbrechen? Wie kann die Berücksichtigung individueller Situationen in der Praxis aussehen? Wo kann ein Zwischenweg zwischen dem: sich entweder politisch zurückziehen zu müssen oder in seiner Situation isoliert ein individuell ungleich erhöhtes Risiko eingehen zu müssen, gefunden werden?
Letztlich hat es auch was damit zu tun, wie wir in unserem Kampf für eine gerechtere Gesellschaft emanzipatorisch bleiben können.

• Workshop: Gemeinsam Wege aus der Krise der Kämpfe finden!
Urbanen Kämpfe um Wohnraum, Energie, Wasser und die Stadt als ganzes haben vielfach Öffentlichkeit geschaffen und sind mit lokalen Organisierungsprozessen verbunden. Trotzdem schaffen wir es selten, die Angriffe von oben abzuwehren, geschweige denn in die Offensive zu kommen und Erfolge zu erreichen, die Lust auf mehr machen. So bleiben oft auch Mobilisierungen hinter unseren Erwartungen zurück. Wir stecken in der Krise!

Was sind die Ursachen dafür und wie könnten Wege aus der Krise der städtischen Bewegungen aussehen? Können wir durch die Verbindung der Gemeinsamkeiten der Bewegungen rund um das Recht auf Stadt mehr Stärke gewinnen? Kann die gemeinsame Fokussierung auf gewinnbare Konflikte Erfolge schaffen die uns Auftrieb geben? Brauchen wir eine Diskussion über gemeinsame Perspektiven, konkrete Utopien und Ziele wie Selbstverwaltung, Vergesellschaftung und Selbstorganisation um mehr Menschen zu erreichen?

• Workshop: Aktionsworkshop vom Büro für ungewöhnliche Maßnahmen
Einen Aktionsworkshop für kreative, medien- und publikumswirksame Interventionen gegen den Mieten-Irrsinn in allen seinen Auswüchsen bietet Kurt vom „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“ – zur Vorbereitung und Durchführung einer großen, gemeinsamen berlinweiten Kampagne gegen die Verantwortlichen in Senat, Bund und Bezirken, mit allen hierfür notwendigen Materialien und Medien, für alle bespielbaren Standorte, Veranstaltungen, Kieze, Häuser und Fassaden. Beispiele vom „Büro…“ aus früherer Zeit zur Einstimmung werden im Videoprogramm ab Fr. Abend gezeigt.

Es geht bei diesem Workshop um Ideen zur Gestaltung von: Aktionen für Kameras und Fotographen, Plakaten, Flyer, Logo, Slogans, Sticker…, Symbole an Fenstern und Gestaltung von ganzen Fassaden (hierzu gibt es neue rechtliche Möglichkeiten). Weitere Schauplätze Kiez, Kanzleramt, Rotes Rathaus, Zentren, Veranstaltungen und Events. Methoden sind Brainstorming und Diskussion zu den Auswahlkriterien mit anschließender Verfeinerung, sowie Kooperation mit anderen Ansätzen und Gruppen. Es geht also insgesamt um die Visualisierung und Focussierung der wachsenden Mieter-Probleme und möglicher Lösungen – zum UnterDieHautGehen und AusDerHautFahren – letztlich zum Erreichen einer stärkeren Berichterstattung und einer breiteren Mobilisierung der Mieter für Ihre Interessen.

Dieser Workshop ist Teil eines Neustarts des „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“, in dem auch weiterhin alle kreativen und bewegten Menschen mitarbeiten können, die phantasievoll, spielerisch, bis professionell die Sozialen Bewegungen in ihrer Effektivität bereichern möchten. Hier werden einige bereits vorhandene Vorschläge zum Thema vom „Büro…“ eingebracht – aber viele Ideen müssen zur besseren Auswahl noch von Euch dazu kommen.

Das „Büro“-Video ab Fr. abend lautet: „15 Aktionen des Büro für ungewöhnliche Maßnahmen in 30 Minuten“ und dauert auch solange. Es ist technisch nicht in optimaler, aber dennoch in echt unterhaltsamer Qualität. Es markiert eine sehr unterschiedliche aktionstechnische Bandbreite und ist deshalb auch gut zur Vorbereitung auf den im Open Space angebotenen Workshop.

• Workshop: Recht auf WOHNEN für Psychiatriebetroffene/ Menschen mit Handycap
Wir lassen uns nicht verdrängen! Senat und Regierung behaupten sie wollten die Teilhabe von Menschen mit “Behinderung” (nach der UN Resolution für die Menschenrechte der Menschen mit Handycaps). Aber: Uns droht die Verdrängung aus unseren Kiezen. Das aber ist/wäre das genaue Gegenteil von Teilhabe! Wir fordern unsere Teilhabe und das heißt : Wir lassen uns nicht verdrängen! Kommt Alle, die sich zusammenschliessen wollen, weil wir damit mehr erreichen! Solidarität ist eine Medizin – für ein besseres Berlin! Power to the people!

• Workshop: Berliner Ratschlag meets Blockupy
Wie hängen steigende Mieten und die Wirtschaftskrise in Europa zusammen?
Welche Anknüpfungspunkte gibt es zwischen den stadtpolitischen Kämpfen und der Blockupy-Bewegung?
Wird es eine Beteiligung stadtpolitischer Initiativen an den europäischen Aktionstagen im Mai geben?

• Workshop: Wollen wir wirklich eine Veränderung?
Wollen wir wirklich eine Veränderung?
Wofür stehen unsere Kämpfe?
Welche praktische Ansätze wollen wir angehen?
Und wie unsere Kräfte dafür bündeln? Wo setzen wir die nächsten Impulse?
Siehe dazu dieses Diskussionspapier auf Indymedia.

15-16 Uhr – kreative Pause
Die Pause hat eine zentrale Funktion beim Open Space. Eine Stunde lang versorgen wir uns mit Essen und Trinken, kommunizieren und vernetzen uns kreuz und quer und können anhand der Plakat-Protokolle der übrigen Workshops erkennen, was sonst noch diskutiert wurde.

15:00 Uhr – Konzert: Nuria Edwards
Ort: hinteres (kleines) Foyer
Wer genug geredet hat und ein bisschen kulturelle Anregung sucht, kann zum Konzert der Singer-Songwriterin Nuria Edwards gehen, dass zeitgleich stattfindet.

16-18 Uhr – Offene Workshop-Phase 2
Nach der kreativen Pause geht es mit einer zweiten Workshop-Phase weiter. Ob in den gleichen oder anderen Workshops, ob dauerhaft in einem Raum oder von Diskussion zu Diskussion springend – ausgehend von den Ergebnissen der ersten Phase soll hier konkretere Konsequenzen debattiert werden. Das Problem ist umrissen – was machen wir damit?

ab 19 Uhr – Kulturprogramm

19 Uhr – Tanzgruppe GovendaKÎ
Ort: vorderes (großes) Foyer
Die Tanzgruppe Govenda Kurdi-International tritt auf.

Die offene Tanzgruppe wendet sich an hier lebende Menschen aus aller Welt. Tanz ist eine verbindende Weltsprache. Tänze und deren Bedeutung aus den verschiedenen Regionen Kurdistans bringen nicht nur die Schau sondern alle können danach gemeinsam tanzen. Fortgeschrittene, jung und alt… sind im Halay willkommen.

Kürt folklor ekibi GovendaKÎ Berlin’de yasayan herkese köken gözetmeksizin açik bir ekip. Dansin insanlari birbirine baglayan dünya dili oldugu felsefesinden hareket ediyor. Kürdistan’in degisik bölgelerinden sundugu danslarla usta ya da acemi, genç ya da yasli herkesi halaya davet ediyor.

ab 20 Uhr – Kurzfilme und Clips
Ort: Raum Ma 004
Beschreibung siehe Kulturprogramm Freitag

20:30 Uhr – Musiktheater: Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Ort: hinteres (kleines) Foyer
Musiktheater gegen die Vertreibung der Bürger aus den Innenstädten am Beispiel der Wilhelmstrasse in Berlin Mitte. Grundlage dieses Stückes ist die Flugschrift „Der Hessische Landbote“ von Georg Büchner. Dieser Text aus dem Jahr 1834 prangert einerseits die soziale Ungerechtigkeit im Großherzogtum Hessen an und gleichzeitig ist es ein utopischer Entwurf für ein humanes Zusammenleben im Geist der Französischen Revolution. Eine zweite Spielebene bedient sich der Mittel des Kabaretts. Die Pläne der großen Immobiliengesellschaften und die Kumpanei der Politiker in Hinsicht Vertreibung der Bürger aus den Innenstädten, werden am Beispiel der Abrisspläne der Wilhelmstrasse in Berlin-Mitte szenisch umgesetzt. Die Szenen schrieb Christa Weber und die Musik zu den Büchner-Texten Christof Herzog. Neben den beiden werden zwei weitere Anwohner der Wilhelmstrasse mitspielen: Claudia Fehle und Friedrich Puhl. Dauer ca. 35 Minuten.

21 Uhr – Kalendergeschichten und vom Herrn Keuner
Ort: hinteres (kleines) Foyer
Lesung H.P. Maus: Bert Brecht Kalendergeschichten und vom Herrn Keuner.

21:30 Uhr – Konzert: Koma Nupelda
Ort: Platz vor dem Café A
In den kurdisch-türkischen Akustik Songs liefert Koma Nupelda eine lyrische Musik. Der Musiker Roni Jan, der ursprünglich aus Nord-Syrien (West Kurdistan, genannt Rojava) ist, gibt mit seiner Band einen köstlichen Genuss in orientalischen Klängen.

Koma Nupelda söyleyecegi Kürtçe-Türkçe akustik ve lirik parçalarla bir müzik ziyafeti sunacak. Kuzey Suriye (Rojava) kökenli müzisyen Roni Jan, grubuyla bölgenin tinilarinin keyfini bize yasatacak.

22:15 Uhr – Konzert: Granny Molotow
Ort: Platz vor dem Café A
Nach Koma Nupelda schließen noch die Punk’n’Roller von Granny Molotow den Konzertabend ab.


Sonntag, 06.04.2014

11-15 Uhr – Perspektivenphase
Am Sonntag wollen wir aus den Diskussionen des Vortags schließlich initiativ werden. Und wie am Vortag gilt auch hier: Das Engagement der Anwesenden ist das Maß aller Dinge. Keine Vertagung und Verplanung auf irgendwann und irgendwen, sondern die konkrete Absprache und die gemeinsame Praxis ist das Ziel dieses Wochenendes. Wir freuen uns darauf, mit euch zusammen daran zu arbeiten!

ab 15 Uhr – Kulturprogramm

15:00 Uhr – Konzert: Dota
Raum: Foyer
Dota (Kleingeldprinzessin) spielt ein Konzert am Sonntag ab 15 Uhr auf unserem Ratschlag.

15:15 Uhr – Buchvorstellung: Schwarzbuch Kreuzberg
Ort: TU-Mathegebäude
Um Viertel nach 3 lesen AMEISE, Bernd Kramer, matt grau, Dago Langhans und Erik Steffen aus dem Schwarzbuch Kreuzberg:

Die Kiez-Kneipe „Zum goldenen Hahn“, Berlin-Kreuzberg, Heinrichplatz: eine Trutzburg inmitten der hippen Flaniermeile des Szenebezirks. Modische Getränke oder unnütze fremdartige Kaffeevariationen kann man an diesem Ort mit seiner mehr als hundertjährigen alkoholgestützten Ausschankgeschichte nicht erwarten. Im Schwarzbuch Kreuzberg wird der faszinierende Mikrokosmos der „Literatur-Raststätte“ beschrieben. Die Trennung von Literatur und Leben ist verschwommen, die eigenen sperrigen Biografien schreiben sich in die Texte nahtlos ein. Für viele gilt die Maxime Jörg Fausers: „Wenn Literatur nicht bei denen bleibt, die unten sind, kann sie gleich als Party-Service anheuern.“ Eine bunte Mischung aus Ex-Hausbesetzern, Wagenburglern, Punk-Veteranen, Hartz-4-5-6-Empfängern, Dichtern, Musikern, Malerinnen, Handwerkern, Lehrern trifft sich hier zum fantasiebewahrenden Umtrunk bei Lesungen und Livekonzerten.

Über allen schweben im Alltag die Dämonen Gentrifizierung und Verdrängung. Dieser Szene scheinen im Tourismuskonzept der Stadt Statistenrollen zugewiesen worden zu sein. Ein Fall fürs Museum und die Außenbezirke.

Das Schwarzbuch Kreuzberg setzt die Reihe Geschichte & Geschichten ZUM GOLDENEN HAHN! Berliner Eck-Kneipe! – ?UNESCO-Weltkulturerbe? fort. Bernd Kramer und Thomas Kapielski beantragten vor Jahren, dass der „Hahn“ in die Liste der UNESCO-Kulturdenkmäler aufgenommen werden soll. Eine Reaktion blieb aus. So bleibt nur frei nach „Ton Steine Scherben“: Die letzte Schlacht sind wir.

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3 neue Bücher zu Mietenwahnsinn und Widerstand

cover_nowak_zwangsraeumungPeter Nowak (Hg.)
Zwangsräumungen verhindern
Ob Nuriye ob Kalle, wir bleiben alle

Verlag: edition assemblage
Taschenbuch, 96 Seiten, 7.80 €
ISBN 978-3-942885-52-2
Erscheinungstermin: März 2014

Seit Jahren werden in Deutschland tausende Menschen zwangsweise aus ihren Wohnungen geräumt, weil sie die Miete nicht zahlen können oder aus anderen Gründen gekündigt wurden. Doch seit einigen Monaten lassen sich Mieter*innen nicht mehr still vertreiben. Die Berliner Kampagne „Zwangsräumungen verhindern“ mobilisiert mittlerweile wöchentlich gegen Räumungen. Das Buch geht auf ihre Vorläufer in der Weimarer Republik ein, und wirft einen Blick auf Spanien, wo die Bewegung gegen Wohnungs- und Häuserräumungen ein innenpolitischer Faktor ist.

Ein Interview mit der SozioIogin Ceren Türkmen widmet sich der Frage, warum sich viele Menschen mit migrantischen Hintergrund gegen Zwangsräumungen wehren. Ein Kapitel behandelt den Widerstand von Senior*innen und die öffentlichen Reaktionen darauf. In einem Interview mit Aktivist*innen geht es um die Perspektiven und Grenzen des Widerstands gegen die Zwangsräumungen.

Peter Nowak arbeitet als freier Journalist in Berlin und schreibt u.a. für die Jungle World, das Neue Deutschland, das Internetmagazin Telepolis und das Monatsmagazin konkret.
http://peter-nowak-journalist.de/


cover_holm_reclaim_berlinAndrej Holm (Hg.)
Reclaim Berlin
Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt

Verlag: Assoziation A
Paperback, 368 Seiten, 18.00 €
ISBN 978-3-935936-94-1
Erscheinungstermin: Februar 2014

In den 1990ern galt Berlin als „größte Baustelle Europas“. Investoren aus aller Welt versenkten ihr Geld in heute noch leerstehende Bürokomplexe. Unternehmensansiedlungen und Konzernzentralen machten einen großen Bogen um die Stadt. Auch heute boomt vor allem der Berlin-Tourismus und der Immobilienmarkt. Die ökonomische Basis der Stadt und die immobilienwirtschaftlichen Gewinnerwartungen fallen weit auseinander. Mögen spektakuläre Investorenprojekte wie MediaSpree eher als riskante Spekulationen auf die Zukunft erscheinen, so wurden doch in fast allen Innenstadtgebieten massive Gentrifizierungsdynamiken in Gang gesetzt.

Brennende Autos in Kreuzberg, Bürgerbegehren gegen Großprojekte und vor allem die sozialen Realitäten der Hartz-IV-Metropole Berlin kennzeichnen die Konfliktlinien des neoliberalen Umbaus. Berlin bliebt allen Eigentumskampagnen und Beschwörungen der Kreativwirtschaft zum Trotz die Mieterstadt Europas. Die Berliner Eliten zielen mit ihrer unternehmerischen Politik des Ausverkaufs und der Aufwertung seit Jahren an den sozialen Realitäten der Stadt vorbei und haben eine neue Generation städtischer Proteste heraufbeschworen. Der Kampf der ehemals besetzten Häuser und Wagenburgen zur Verteidigung ihrer selbstbestimmten Räume, die Proteste gegen Luxuswohnprojekte und das Aufbegehren der MieterInnen in ehemaligen Sozialwohnungen markieren einen neuen Zyklus städtischer Auseinandersetzungen und fordern ihr Recht auf die Stadt. Der neoliberale Umbau der Stadt ist noch längst nicht durchgesetzt. Berlin bleibt Risikokapital.


cover_holm_mietenwahnsinnAndrej Holm
Mietenwahnsinn
Warum Wohnen immer teurer wird und wer davon profitiert

Verlag: Knaur TB
Taschenbuch, 192 Seiten, 7.00 €
ISBN 978-3-426-78676-5
Erscheinungstermin: März 2014

Studenten hausen in Turnhallen, Rentner müssen nach vierzig Jahren ihre Wohnung im neuen In-Viertel aufgeben und Alleinerziehende mit Hund sollten lieber gleich auswandern. Die Mieten steigen exorbitant, und das nicht nur in den Großstädten.

Andrej Holm zeigt, wie der Staat in der Wohnungspolitik systematisch versagt hat, indem er jahrzehntelang mit der Immo­bilienwirtschaft gemeinsame Sache gemacht hat – statt langfristig für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.

Dr. Andrej Holm, geboren 1970 in Leipzig, forscht an der Humboldt-Universität zu Berlin zu Themen der Stadterneuerung, Gentrifizierung und Wohnungspolitik. Darüber hinaus engagiert er sich in diversen stadtpolitischen Initiativen und verfasst regelmäßig Artikel zum Thema für verschiedene Zeitschriften und den gentrificationblog.
http://gentrificationblog.wordpress.com/
https://twitter.com/AndrejHolm

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Aktionskonferenz Care Revolution am 14. bis 16. März in Berlin

Her mit dem guten Leben – für alle weltweit!

CARE_PLAKAT_webKrise sozialer Reproduktion

Um für uns und andere zu sorgen, brauchen wir Zeit und Ressourcen aller Art. Der Alltag ist oft bestimmt von überlangen Arbeitstagen, Stress und Angst vor einer ungewissen Zukunft. Ein gutes Leben steht vielfach im Widerspruch zur Konkurrenz und Proftlogik des neoliberalen Kapitalismus: Es zählt, was uns zu fexiblen, kompetenten, leistungsstarken Arbeitskräften macht. Für die aufwendige und häufg unsichtbare Arbeit des Sorgens fehlen Kapazitäten und Wertschätzung. Manche Lebensweisen und Sorgebeziehungen müssen überhaupt um gesellschaftliche Anerkennung ringen.

Viele setzen sich in den letzten Jahren für Veränderungen ein: in Gesundheit und Bildung, Kinderbetreuung und Pfege, in Kämpfen um bezahlbaren Wohnraum, gegen Armut und Diskriminierung, für Zeitsouveränität und Freiräume. Nur wenn es uns gelingt, diese individuellen und kollektiven Anstrengungen als gemeinsame zu denken und zum Ausgangspunkt unseres politischen Handelns zu nehmen, können wir der herrschenden Krisenpolitik etwas entgegensetzen. Politische und ökonomische Verhältnisse, in denen wir mit unseren Sehnsüchten keinen Platz haben, müssen grundlegend verändert werden.

Die Aktionskonferenz Care Revolution findet am 14. bis 16. März 2014 in Berlin in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1, Nähe Ostbahnhof) statt.

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So 2.2. 10 Uhr: Menschenfeind im Brecht-Theater – Kundgebung gegen #Sarrazin im Berliner Ensemble

sarrazinAm 2. März (11.00 Uhr) will Thilo Sarrazin sein neues Buch im Berliner Ensemble vorstellen, im altehrwürdigen Brecht-Theater am Schiffbauerdamm. „Der neue Tugendterror“ heißt es, und beklagt vermeintliche „Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland“. Der Hassprediger mit Millionenpublikum inszeniert sich als Opfer einer halluzinierten linken Meinungsdiktatur.

Mit der Wahl des Veranstaltungsortes setzen Sarrazin und das ausrichtende Cicero-Magazin auf volle Konfrontation: Sarrazins Rassismus und Sozialchauvinismus, längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sollen endlich auch die letzten Bastionen linker Kultur schleifen. Dass das Berliner Ensemble dieses Spiel mitspielt zeigt überdeutlich, wie ausgebrannt und wie staatstragend diese Kultur längst ist. Während sie den Kommunisten Brecht zum Stichwortgeber sozialromantischer Abendunterhaltung degradiert, wird draußen neoliberal „durchregiert“ (Merkel). Kein Lüftchen regt sich, keine Faust hebt sich gegen den täglichen Terror von Jobcenter und Ausländerbehörde in Deutschland, von Standortkonkurrenz und Austeritätspolitik in Europa.

Mit Brecht und gegen das Berliner Ensemble sagen wir: Kein Fußbreit dem Rassisten! Der Kampf gegen Ausbeutung und Konkurrenz geht weiter – auch ohne euch.

Das bierernste Aktionsbündnis „Tugendterror gegen #TerrorThilo“ zuft zu einer Protestkundgebung vor dem Berliner Ensemble auf. Es gibt Agitation und Propaganda, Lesungen und Musik, Sekt und Häppchen, Tugendterror und einen Satz heiße Ohren.

Ort: Schiffbauerdamm Ecke Bertholt-Brecht-Platz
Zeit: 2. März 2014, 10:00 (pünktlich!)

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Für euch ist es Urlaub – für uns ist es Ausbeutung! Kundgebung Sa 15.2. 15 Uhr vor Amadeus Hostel

urlaub

Presse:

Für euch ist es Urlaub – für uns ist es Ausbeutung!

Steht in großen Buchstaben auf dem Transparent der ehemalige Angestellten des Amadeus Hostels, das sie für eine Kundgebung am Samstag um 15 Uhr vor der Brunnenstraße 70 in Mitte vorbereiten.

Berlin kennt viele Großereignisse, wie die Modemesse Bread & Butter, die Berlinale oder die große Sylvesterparty am Brandenburger Tor. Millionen von Touristen verbringen jährlich ihren Urlaub in Berlin. Hinter den Kulissen putzen, kochen und reinigen täglich unzählige Menschen, um dieses Touristenkarussell aufrecht zu erhalten. Ihre Arbeit findet oft unter miesen Bedingungen statt und zu Löhnen, von denen nicht mal eine Wohnung bezahlt werden kann. Dazu gehören auch die Angestellten des Amadeus Hostels in der Brunnenstraße 70 und ihre Geschichten.

“Ich arbeitete 39 Stunden in der Woche und am Monatsende erhielt ich 100€, umgerechnet waren das ca. 65Cent pro Stunde”, so ein ehemaliger Angestellter. Andere erzählen, dass Strafzahlungen vom Hostelbetreiber nach ihrer Kündigung eingefordert wurden. “Eine Kollegin erbat 2 Tage Urlaub über die Weihnachtsfeiertage,daraufhin wurde sie fristlos gekündigt und musste eine Vertragsstrafe von 1000€ zahlen.”

Die jungen Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern gelangen über Internetanzeigen bei Arbeitgebern wie dem Amadeus Hostel. Ein freundlich klingendes Schild am Eingang offeriert: “Kostenlose Unterkunft und Verpflegung für ein paar Stunden Arbeit.”In der Praxis folgen ungesicherte Arbeitsverhältnisse und schlechte Bezahlung. “Bei Amadeus erhielten wir nur Arbeitsverträge, wenn wir permanent nachfragten und drängten. Betrogen wurden wir bei Vertragsabschluss alle.” Nach Aussagen der Gewerkschaften und eines Arbeitsanwaltes wird kein Arbeitsgericht diese Verträge akzeptieren.

Neben den prekären Arbeitsbedingungen wird auch der rassistische Hostel Alltag auf der Kundgebung im Fokus stehen. Ein hinter der Rezeption verstecktes Schild weist die Angestellten darauf hin, dass Menschen aus Rumänien, Bulgarien und Israel nicht aufgenommen werden dürfen. Dagegen leben in dem Hostel unter hygienisch schlechten Bedingungen Menschen aus Polen und Russland, die von ihren Firmen hier untergebracht werden. “Ich wurde regelmäßig beauftragt Schimmel in den Zimmern zu überpinseln. Viele Betten waren verdreckt und von Insekten befallen. Aufgrund unbezahlter Rechnungen waren viele Schädlingsbekämpfungsfirmen nicht mehr bereit für das Hostel zu arbeiten.”

Berliner Jobcenter scheinen dagegen wenig Probleme mit den Zuständen zu haben. Einige der Zimmerwerden bezahlt, um von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen unterzubringen.Wer sich gegen diese Zustände und die Ausbeutung wehrt, verliert umgehend den Job. “Wir alle haben uns daher zusammengetan und rufen zur Kundgebung am Samstag auf”, so eine ehemalige Angestellte.

“Für euch ist es Urlaub – für uns ist es Ausbeutung!”
Kundgebung der Initiative gegen die Ausbeutung bei Amadeus Hostel und der Erwerbsloseninitiative Berlin (BASTA!)
15 Uhr | Brunnenstraße 70 | U8 Voltastraße

Flyer (deutsch)
Flyer (englisch)

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