Archiv der Kategorie: Sonstiges

Der „Mietenvolksentscheid“ – Chance vertan!

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Der „Mietenvolksentscheid“ – Chance vertan!

Eine soziale Bewegung, die sich auf die Verhandlung von Gesetzen einlässt, kann nur verlieren!

Es war einmal… So beginnen normalerweise Märchen mit einem guten Ende. Ein bisschen hat auch der Berliner „Mietenvolksentscheid“ mit einem Märchen gemein. Im August des Jahres 2014 versammelten sich mehr als 50 Aktive aus Mieter- und Stadtteilinitiativen und politischen Gruppen mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen und Zielsetzungen, darunter auch vereinzelte Aktivist*innen von Parteien. Gemeinsam hatten sie sich das Ziel gesetzt, mit einer Kampagne um einen Volksentscheid den Wahlkampf im Jahr 2016 zu begleiten und einen Richtungswechsel in der Berliner Wohnungspolitik einzuläuten. In den folgenden vier Monaten wurde über sämtliche Aspekte der Landes-Gesetzgebung und mögliche Änderungen für eine mieter*innenfreundliche Politik debattiert. Herauskam ein umfangreicher Entwurf zur „Neuausrichtung der Sozialen Wohnraumförderung“.

Die Initiative hatte mit ihrer Verallgemeinerung des Entwurfs als „Mietenvolksentscheid“ in der Berliner Bevölkerung einen Nerv getroffen. Beim viel versprechenden Start an einem Wochenende im April wurden über 3.000 Unterschriften gesammelt. Nach acht Wochen anstatt der zulässigen sechs Monate wurden knapp 50.000 Unterschriften übergeben, mehr als doppelt so viele wie benötigt. Jetzt liegt ein Gesetzentwurf vor, der „in Gesprächen“ zwischen dem Berliner Senat und Vertreter*innen der Initiative entwickelt wurde. Einzelne Forderungen des Zusammenschlusses wurden dabei berücksichtigt. Von dem angekündigten Richtungswechsel ist aber nur wenig zu spüren. Die Wohnungsbaugesellschaften können weiter wurschteln wie bisher und Mieter*innen zwangsräumen oder Wohnungsbewerber*innen ablehnen. Die Forderungen nach billigen Mieten für Sozialwohnungen wurden von einer überaus klug handelnden SPD-Führung, die sich dieses Mal nicht auf das Ignorieren der Probleme beschränkte, in eine bereits vor Jahren festgelegte Strategie im Umgang mit der „Wohnungsfrage“ eingepasst.

Von der eingereichten Vorlage und den Vorstellungen aus der Anfangszeit ist nach den Verhandlungen nur noch ein Torso übrig geblieben. Das Plenum der Initiative muss dem Entwurf zwar noch zustimmen. Dies dürfte allerdings nur eine Formsache sein. Die erwarteten negativen Ergebnisse bei der Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit des Volksbegehrens dürfte das Übrige dazu beitragen. Unter dem Druck von langwierigen gerichtlichen Verfahren werden dann wohl auch die vereinsinternen Kritiker*innen schweren Herzens dem „Kompromiss“ ihr Einverständnis geben.

Die Grenzen …

Der Einsatz von Volksentscheiden als Mittel der Meinungsbildung und Politikgestaltung ist in der mieten- und stadtpolitischen Szene zu Recht umstritten. Volksentscheide sind per se dem bestehenden System verhaftet und können als solche die Bedingungen der kapitalistischen Verwertung von Wohnungen als Ware nicht verändern. Insofern ist die von der orthodoxen Linken der DKP oder von Karl-Heinz Schubert in trend-online geäußerte Kritik an dem Gesetzentwurf des Vereins, die gerade dieses in letzter Konsequenz von einem solchen Entscheid fordern, wahlweise dämlich oder grober Unfug.

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Video: Kein Tag ohne soziale (Frei-) Räume!- Soziales Zentrum Magdeburg goes Berlin

Am 27. Juli 2015 protestierten wir in Berlin gegen die Verdrängung unseres Infoladens in Stadtfeld/ Magdeburg. Bewaffnet mit einem Megaphon und einigen Transparenten machten wir uns auf den Weg aus der Alexander-Puschkin-Straße in die Berliner Potsdamer Straße.

Dort machten wir unseren Unmut über Mietsteigerung und der drohenden Verdrängung unseres Ladens Luft. Vor dem sogenannten Stadtpalais, in der Potsdamer Straße 98,( unserer neuen Hausverwaltung,) machten wir mit solidarischen GenossInnen deutlich, daß wir uns nicht ohne Widerstand verdrängen lassen werden …

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Sa 1.8. 14 Uhr, S-Bhf Friedrichstraße: Demo „Pressefreiheit statt Einschüchterung“

Angriff auf die Pressefreiheit: Generalbundesanwalt ermittelt gegen Journalisten bei Netzpolitik.org
Quelle: metronaut.de

Wenn es nach „Verfassungsschutz“-Chef Maaßen und Generalbundesanwalt Range geht, sitzen Markus Beckedahl und Andre Meister bald zwei Jahre lang im Gefängnis. Am Do wurden die beiden Journalisten des Blogs Netzpolitik.org offiziell über Ermittlungen gegen sie informiert. Der Vorwurf: Landesverrat.

Das Verfahren ist kein üblicher Vorgang, sondern ein klarer Einschüchterungsversuch der freien Presse und damit ein Angriff auf die Pressefreiheit.
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Mo 27.7. 15h: Kundgebung „Kein Tag ohne soziale Freiräume – Mieten runter – Löhne rauf“

Quelle: http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de/

puschkin

Kein Tag ohne soziale Freiräume – Mieten runter – Löhne rauf

Das Soziale Zentrum Puschkinstraße aus Magdeburg lädt zur Kundgebung in Berlin ein. An dieser Stelle entsprechender Aufruf.

Kundgebung
Stadtpalais Berlin Grundbesitz
Potsdamer Straße 98, 10785 Berlin
Montag, 27.07.2015, 15.00 Uhr

Yuppies im Kiez …

Fehlende billige Wohnungen, steigende Mieten, Verdrängung, dass kennen wir – denn Stadtfeld (Magdeburg) wird seit vielen Jahren aufgewertet. Immobilien-, Versicherungsbüros und Luxuswohnungen prägen mehr und mehr das Kiezbild. Der öffentliche Raum ist geprägt von Verbotsschildern, Zäunen und dem patrouillierenden Ordnungsamt. Der „Kampf gegen Graffitis, Aufkläbaer und Plakate“, Evakuierungen bei „Bombenalarm“, die Mobilisierung gegen die „Wasserflut“ beim Hochwasser und die komplette Abrieglung eines Stadtteils, weil Menschen eine Facebook Party machen wollten – unser Leben wird zusehends von den Methoden der Aufstandsbekämpfung der Kapitalisten bestimmt. In allem geht es immer um eins – Profit. Anfang der 90er Jahre war Stadtfeld ein nicht saniertes Viertel, in dem wir, Arbeiterinnen und Arbeiter, Punks, Migrantinnen und Migranten, gemeinsam lebten und kämpften. Sichtbar war das an der Vielzahl von besetzte Häuser und Kneipen, unter anderem in der Immermann-, Friesen-, Uhland- und Große Diesdorfer Straße. Es wird zusehends teurer und enger für uns in Stadtfeld.
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#SuruçtaKatliamVar

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Quelle: medico international

Für alle, die aus der Türkei nach #Kobanê möchten, ist das kurdische Amara-Kulturzentrum in #Suruç ein Ort des Verweilens und der Information. Ob nun Fotografen oder MitarbeiterInnen von Hilfsorganisationen, ob Freiwillige aus der Türkei oder InternationalistInnen aus der halben Welt, alle steuern das gastfreundliche Haus an.
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Mi 15.7. 19:30, Oplatz: Öffentliche Solidaritäts-Versammlung: OXI – Schluss mit Lustig

Quelle: Blockupy Europe

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Wir erleben Tage, die in die Geschichtsbücher eingehen werden – ob als Aufbruch oder Katastrophe, liegt auch bei uns. Die Leute in Griechenland wehren sich und die herrschende Politik zeigt ihr wahres Gesicht. Unverstellt und gnadenlos. Wer sich nicht unterwirft, soll untergehen. An die Menschen in ganz Europa ist die Frage gestellt: Wo stehst Du?
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„Wir brauchen Platz!“ – DEMO & Kundgebung am Donnerstag, 25. Juni

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MieterInnen, NachbarInnen, Initiativen und das Bündnis Stadt von Unten laden am 25. Juni, unter dem Motto „Wir brauchen Platz“, zur Demo und Kundgebung ein. Los geht es um 18 Uhr am Marheinekeplatz, Ziel ist das sogenannte Dragonerareal. Dort wollen wir mit Euch darüber beraten wie es weiter gehen soll mit dem Dragonerareal.
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Langes Nachspiel zum Spitzeleinsatz im „Berliner Sozialforum“ // Prozess am 18. Juni 2015

Siehe auch Telepolis, 18.06.2015: Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung

sozialforumNeun Jahre nach der im Jahre 2006 bekannt gewordenen Spitzelaffäre um das „Berliner Sozialforum“ verhandelt das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin erneut über die Auskunftsklage gegenüber dem Verfassungsschutz. Seit der Gründung im Jahr 2003 bis zum Sommer 2006 haben mindestens fünf V-Leute des Bundes- und des Landesamtes für Verfassungsschutz den mittlerweile aufgelösten Zusammenschluss von Initiativen und politischen Gruppen ausgeforscht.

Die Berliner Initiative für ein Sozialforum begriff sich als Teil der der weltweiten globalisierungskritischen Bewegung. Diese fand ihren praktischen Ausdruck in Gipfelprotesten und Zusammenschlüssen von lokaler bis zur globalen Ebene. Hier kamen Akteur*innen aus unterschiedlichen politischen Strömungen zusammen, die verschiedene Aktionsformen präferierten und unterschiedliche strategische Zielsetzungen gemeinsam verfolgten. Neue Räume der Emanzipation und Kooperation wurden damit eröffnet. Genau dies schien den VS als Teil des repressiven Staatsapparats besonders zu interessieren. Es galt aus seiner Sicht zu beobachten, inwieweit „linksextremistische“ und linksliberale AkteurInnen eine Herrschaft infrage stellende gesellschaftliche Kraft bilden können oder auch nicht. Dabei waren rechtliche Grenzen sekundär.
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Sa 9.5. 14 Uhr, Kanzleramt: Reaktionären Aufmarsch am 9. Mai stören! #9MaiNazifrei

Antfaschistische Kundgebung
9. Mai | 14 Uhr | Paul-Löbe-Allee zwischen Bundestag und Bundeskanzleramt

soldatenbildAm 9. Mai wollen Nazis, Hooligans, Pegida-Rassist*innen und Verschwörungs­anhänger*­innen im Regierungsviertel aufmarschieren. Es wird zu einem „Sturm auf den Reichstag“ aufgerufen, angemeldet sind 50.000 Teilnehmende, Hunderte Rechte kündigen bundesweit ihr Kommen an. Gerade am 9. Mai, dem Tag der Befreiung, wäre ein solcher nationalistischer Aufmarsch ein provokanter Versuch, die hetzerische, rassistische Stimmung und Gewalt der letzten Monate fortzuführen. Die verschiedenen rechten Spektren vereint der Wille, emanzipatorische Ansätze zurückzudrängen und stattdessen ihre reaktionäre Vorstellung von Gesellschaft durchzusetzen. Das werden wir nicht zulassen.

Herbst ohne Ende?

Wir erleben in Deutschland in den letzten Monaten die größten rassistischen und nationalistischen Demonstrationen seit knapp 25 Jahren. Getragen werden sie von den „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa), den „Nein zum Heim“-Initiativen gegen Geflüchtetenunterkünfte oder von der rassistischen Bewegung der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida).
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Sa 25.4. 12 Uhr, Leipziger Pl.: Demo „Mall of Shame – 6 Monate später, noch immer kein Lohn!“

fau_demo_640Demonstration: Mall of Shame: Bezahlt die Arbeiter! – Gegen die Ausbeutung migrantischer Arbeiter*innen! – Samstag, 25.4.2015 – Beginn: 12 Uhr – Leipziger Platz 12 (U-Potsdamer Platz)

Die „Mall of Berlin“ ist mittlerweile ein bundesweit bekanntes Symbol der gängigen Ausbeutung migrantischer Arbeiter*innen aus Ländern der erweiterten EU geworden.

Kommt zu Demonstration, weitere Informationen: https://berlin.fau.org/

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