Ein Artikel von: https://karlapappel.wordpress.com/
Genossenschaft auf Abwegen – Baugutachten als Fiktion – Genossen bleiben wohnen
„Suchen sie sich was Neues. Sie werden die neuen Mieten sowieso nicht zahlen können.“
Diese Haltung seitens der Verantwortlichen für die WBV- Neukölln gegenüber ihren Genossenschaftsmitgliedern bringt eigentlich alles auf den Punkt.
Die Heidelberger Str. 15 – 18 soll nach dem Willen des Vorstandes abgerissen werden und die jetzige Kaltmiete von 4,50 bis 5,50 den Quadratmeter würde vernichtet. Für 8,50 den Quadratmeter entstünde ein Neubau, in der die jetzigen Bewohner und Bewohnerinnen nichts mehr zu suchen haben.
Darum ist es ganz gut einen Blick auf das Treiben des WBV-Vorstandes zu werfen. Denn dieser ist durch den Widerstand der Mieter und Mieterinnen in die Defensive geraten, auch weil die Öffentlichkeit sich zunehmend für diese fragwürdige Genossenschaftspolitik von Oben zu interessieren beginnt.
Mit einem Baugutachten versucht sich der Vorstand aus der Affäre zu ziehen, indem der lächerliche Beweis angetreten wird, warum das Haus abgerissen werden müsse. Dahinter steckt der durchsichtige Wunsch, die kritische Öffentlichkeit zu täuschen und den zuständigen Bauverwaltungen und der Politik den Weg zu ebnen, um der unausweichlichen Verdrängung keine Steine in den Weg zu legen.
Zuerst widmen wir uns der Frage, wie diese Genossenschaft funktioniert?
Als zweiten Schritt werden wir das oben genannte unmögliche Baugutachten an einigen Punkten auseinander pflücken.
Die dritte Frage, der wir nachgehen: Was verbirgt sich hinter der Absicht eines Vorstandes, der sowohl seinen Genossenschaftsatzungen Lügen straft, der den Vertreterrat manipuliert und täuscht, und ohne Not einen bezahlbaren Wohnraum vernichten will. Diese Frage ist die weit aus interessantere und wirft ein hartes Schlaglicht darauf, wie korrumpiert die Immobilenlandschaft in ihrer Tiefe in Berlin ist, wenn selbst Genossenschaft schon das dreckige Spiel der SPD (Beispiel Stadt & Land) und der Immobilienwirtschaft (Baustadtrat Hölmer und Bewilligungspraxis für Eigentumswohnungen) mitspielen.