Archiv der Kategorie: Freiräume

„Dürfen wir bitten?“ – Aufruf der Friedel54 zur interkiezionalen Demonstration am 22.April 2017

Quelle des Aufrufs: https://friedel54.noblogs.org/

Dies ist eine Aufforderung zum Tanz… Die Aufforderung an einem subversiven Akt teilzunehmen, der zynisch und rebellisch zugleich ist. Tanzt mit uns den Trümmertango.

Aufgefordert sind alle, die Angst haben. Alle, die Angst vor Verdrängung, Polizeigewalt, Kontrollen, Bürokratie, Jobverlust, Abschiebung, oder rechter Gewalt haben.

Am 22. April wird eine Demonstration durch Friedrichshain und Kreuzberg bis nach Neukölln ziehen. Sie wird nicht marschieren, gehen, latschen… Sie wird tanzen. Und zwar auf den Verhältnissen, auf den Nasen der Herrschenden, die nicht einmal sich selbst beherrschen und auf den Trümmern einer Stadtpolitik, die weder sexy noch sozial ist.

Dies ist eine Aufforderung zum Tanz… Ein Tanz der Verlierer*innen dieses Systems und all derjenigen, die nicht solche werden wollen. Ein Tanz, auf den hohlen Phrasen der Politik, die – egal in welcher Farbe sie sich kleidet – sich doch dem Prinzip von Markt und Konkurrenzkampf zu unterwerfen hat -, will sie erfolgreich und geduldet sein. Denn seien wir ehrlich: Von der Politik ist nichts zu erwarten. Natürlich, die Politik hat sich irgendwann dazu herabgelassen, Instrumente wie die Mietpreisbremse oder den Milleuschutz zu verabschieden. Wir können es auf den Satz herunter brechen: Zu wenig, zu spät! Die Mietpreisbremse hat soviele Schlupflöcher, das selbst ein schweizer Käse neideisch darauf blickt. Der Milleuschutz kommt, dort wo er dann doch mal angewendet wird, gefühlte 10 Jahre zu spät und wird meist so lange diskutiert und, wie in Nordneukölln, in der realen Umsetzung so lange heraus gezögert, dass auch der größte Schnarchnasenbesitzer noch seine Schäfchen ins Trockene bringen konnte.

Dies ist eine Aufforderung zum Tanz…
Ein Tanz all derer, die sich nicht mehr länger von diesem System gängeln, erniedrigen und klein machen lassen wollen. Ein Tanz all derer, die die Entscheidung, wo und wie sie leben, nicht länger an Parlamente, Bezirksverordnetenversammlunge n, oder irgendwelche Ausschüsse und Gremien abdeligieren wollen. Ein Tanz für diejenigen, die am Besten wissen, was in ihren Häusern, ihren Kiezen, Bezirken, oder was in ihrer Stadt richtig und wichtig ist.

Heute ein Kiezladen, morgen die ganze Stadt und übermorgen noch viel mehr.
Verhindert die Räumung des Kiezladens Friedel54 mit all euren Möglichkeiten und Mitteln. Zugegeben, es ist nur ein Raum, doch die Verhinderung der Verdrängung eines solchen Raumes steht symbolisch für einen kleinen Schritt in der Zurückeroberung dieser, unserer Stadt. Natürlich ist wenig gewonnen, wenn wir, wenn der Kiezladen bleibt. Deshalb dürfen wir dabei nicht stehen bleiben.

Verteidigt den Kiezladen, aber verteidigt genauso eure Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen an ein sicheres und gewolltes Wohn- und Lebensumfeld. Tauscht euch mit Nachbar*innen in eurem Haus aus, gründet, oder besucht Haus- und Kiezversammlungen. Seid solidarisch mit anderen Kämpfen, Menschen und Projekten, auch wenn sie euch nicht direkt betreffen. Informiert und mobilisiert Freund*innen und Verwandte, macht das Thema zum Thema, in eurer Stammkneipe, dem Lieblingscafé, in der Kita, oder auf der Arbeit. Überlegt euch was ihr konkret gegen Ausgrenzung und Verdrängung tun könnt und tut es. Nichts ist unwichtig, nichts ist langweilig oder unspektakulär. Viele Tropfen höhlen den Stein und eins ist gewiss: Wir sind viele!

Deshalb:

Räumung des Kiezladens Friedel54 verhindern! Keine Zwangsräumungen mehr, egal ob Einzelpersonen, Familien, WGs, soziale Räume, oder alteingesessene Läden.
Schluss mit Menschen erster und zweiter Klasse.

Jede*r der*die hier lebt hat die selben Möglichkeiten und Mitspracherechte.
Schluss mit Entscheidungen von oben. Wir können selbst entscheiden, was für uns – im Haus, im Kiez, in der Stadt – wichtig und richtig ist.

Dies ist eine Aufforderung zum Tanz. Am 22. April, um 20 Uhr an der Eldenaer Straße / Ecke Proskauer Straße. Aber auch an jedem anderen Tag, davor und danach.

Lasst uns den Trümmertango tanzen und uns die Stadt Stück für Stück zurück holen.

Für mehr rebellische Nachbar*innen, solidarische Kieze und die Stadt von Unten!
Kiezladen Friedel54

Für Interessierte gibt es einen längeren Text über den was, wie und warum auf Indymedia.

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Carnival of Subculture #6 – 03.06.2017

Aufruf an Projekte, Kollektive, Einzelpersonen…
Für eine solidarische Stadt!

Seit Jahren bestimmen Investoren und ihre Profitinteressen die Entwicklung Berlins. Bei der Wahl im Oktober sind Linke und Grüne für eine andere Politik angetreten. Doch bisher ist der Verdrängungsdruck für MieterInnen und nichtkommerzielle Projekte geblieben, immer noch begünstigt die herrschende Politik Profit mehr als sozialen Zusammenhalt. Trotz vieler Proteste findet Stadtpolitik immer noch mittels Räumungen und Polizeigewalt statt.
Wir treten ein für den Erhalt selbstbestimmter Wohn- und Freiräume, gegen Rassismus und Homophobie, für Solidarität besonders mit den Refugees und rufen alle auf, sich an der Demo am 03.06.2017 zu beteiligen. Der schon seit sechs Jahren stattfindende CARNIVAL OF SUBCULTURE bietet eine Chance, die Vielfalt der Initiativen zu zeigen und sich miteinander zu vernetzen.

Am Samstag den 03.06.2017 gibt es wieder einen Carnival of Subculture

Anders als in den letzen Jahren gibt es nach der Demo kein Strassenfest mehr vor der Köpi. Diesmal gibt es eine Kundgebung!
Auf Kundgebungen sind keine festen Stände erlaubt, daher sollten auf der Demo möglichst viele Wagen mitfahren (kleine, große, per Hand oder Fahrrad, egal), die dann vor der Köpi Ihre Projekte vorstellen können, Aktionen, Theater, Beiträge was auch immer…

Demo, Kundgebung und COS-Abschlussparty

Wir werden um 15 Uhr an der Frankfurter Allee Ecke Silvio-Meier-Str. auf Höhe des U-Bahnhofs Samariterstrasse mit der Demo starten. In der Demo werden zwei mobile Bühnen mitfahren, die uns mit politischen Text- und Musikbeiträgen (diverse Bands auf mobilen Bühnen) unterstützen. Das Ziel wird die Köpi sein. Wir werden weiter bis zum Görlitzer Bahnhof laufen und von dort in die Manteuffelstrasse einbiegen, um auf einer Zwischenkundgebung unsere Solidarität mit dem von Räumung bedrohten M99 zu zeigen.

Auch während der politischen Kundgebung wird unser Protest von Bands musikalisch unterstützt. Anschließend wird in der Köpi dann die COS Abschlussparty stattfinden.

Die Idee ist es einen möglichst großen Demoumzug zu machen, deshalb dieser Aufruf, Euch zu überlegen, ob ihr was machen könnt /wollt, um gemeinsam raus auf die Straße zu gehen und den gierigen Geldgeiern zu zeigen dass es auch anders geht!  Dass wir hier sind und bleiben!

Mitmachen!

Wir rufen alle Gruppen und Initiativen, die unsere Ziele teilen, auf, sich an der Demo, der Kundgebung und der Abschlussparty zu beteiligen. Organisiert Wagen und Fußgruppen! Wir brauchen OrdnerInnen für die Demo, zur Kundgebung und viele AktivistInnen, die bei der Abschlusskundgebung mitwirken. Tragt mit Redebeiträgen dazu bei, dass Probleme benannt und angegangen werden und ruft in Euren Projekten zur Teilnahme auf!

Informationen und Kontakt unter: http://cos4u.org/

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Squat the city – Besetzung als Voraussetzung der Utopie

Besetzungen sind lange kein Berliner Alltag mehr – nach ‚Berliner Linie‘ wird jede neue Besetzung innerhalb von 24 Stunden geräumt. Diese „Leitlinie“ hat zur Folge, dass Neubesetzungen in Berlin häufig als utopisch gesehen und gar nicht erst in Erwägung gezogen werden. Doch ist die Aneignung von Raum keine Utopie, sondern Voraussetzung für politische Organisation & Praxis und somit eine Notwendigkeit in Zeiten, in denen immer wieder Abwehrkämpfe um Läden, Häuser und öffentlichen Raum verloren werden.

Deshalb: squat the city – auf einen Frühling der Besetzungen!

Die aktuellen Zustände allein legitimieren unser Anliegen

Berliner Zustände – wen auch immer mensch fragt, zumindest über die Zustände und die Entwicklung der Stadt herrscht weitgehend Einigkeit. Die Veränderungen, die in dieser Stadt passieren haben direkte Auswirkungen auf das Leben aller. Steigende Mieten, schließende Läden, Verdrängung,  Obdachlosigkeit und wachsende Preise sind die Entwicklungen, die uns am meisten belasten. Die Veränderung des Stadtbilds zu „Glanz & Glorie“ führen dazu, dass die Anzahl der Malls, Hotels und kommerziellen Angebote aller Art steigt, während Orte, die kostenlos nutzbar und frei von Reglementierung sind, weniger werden. In etlichen Zeitungsartikeln, Beiträgen, Gesprächen, Wahlkampagnen und Protesten sind diese Entwicklungen wieder und wieder thematisiert worden. Wir haben dem nichts weiter hinzuzufügen – weder geht es uns darum eine neue Analyse zu bieten, noch Konzepte für ein „alternatives Berlin“ auszuarbeiten. Einer Sache sind wir uns aber sicher – eine radikale Ablehnung der aktuellen Zustände bedarf weder einer perfekten Analyse, noch einer ausgearbeiteten Alternative. Die Zustände allein begründen die Notwendigkeit zu handeln.

Die Aneignung von Raum ist eine politische Notwendigkeit

Natürlich haben wir Angst vor Repressionen – Angst vor Polizeigewalt und Strafanzeigen. Aber sollten wir nicht eigentlich vielmehr Angst davor haben, uns in den gesellschaftlichen Zuständen einzurichten? Natürlich haben wir Angst davor, naiv zu sein. Aber sollten wir nicht eigentlich vielmehr Angst davor haben, den Kampf gar nicht erst auszutragen? Immer wieder wurde in den vergangenen Jahrzehnten um Projekte und Orte gekämpft. In Prozessen, zähen Verhandlungen und natürlich auf der Straße. Immer mal wieder konnten Räume gerettet werden, doch viel zu häufig wurden sie geräumt, verdrängt oder haben sich gezwungenermaßen ins System integriert. Häufig haben wir gehört und erlebt, dass neue Besetzungen in Berlin nicht möglich seien, da nach ‚Berliner Linie‘ alle Neubesetzungen binnen 24 Stunden geräumt würden. Auch wir haben kein Patentrezept, um uns über die bestehenden Leitlinien der Berliner Regierung und Exekutiven hinwegzusetzten.
Trotzdem meinen wir: langfristig gesehen bleibt uns nichts anderes übrig, als von defensiven Abwehrkämpfen überzugehen in die Offensive. Straßen, Schulen, Arbeitsplätze, Wohnungen – egal von welchem Raum wir sprechen: dass die Hoheit über die Nutzung von Raum in unseren Händen liegt, ist keine Utopie an der wir uns festhalten, sondern ihre Vorraussetzung. Die Organisation politischen Widerstands ist abhänig von Räumen, in denen Menschen sich treffen, organisieren, besprechen und frei von alltäglichen Zwängen aufhalten können. Und so ist es kein politisches Ideal, sondern eine politische Notwendigkeit, dass wir uns wieder Räume aneignen!

Was ist die Kampagne #squatthecity?

‚Squat the City‘ ist eine Kampagne in der wir uns und andere dazu ermutigen wollen uns die Stadt (zurück) zu nehmen. Mit Besetzungen von Häusern, Unis, Schulen,(Arbeits-)Plätzen, Parks und Straßen wollen wir uns den Raum nehmen, den wir brauchen. Denn dies sind kleine Schritte in Richtung jener Stadt, die wir uns vorstellen und weg von jener, die uns aufgezwungen wird. ‚Squat the City‘ will verschiedene Projekte, die mit ähnlicher Stoßrichtung Aneignungen und Besetzungen durchführen, vereinen, mit dem Ziel gemeinsam erfolgreich zu besetzen. Egal ob es um die temporäre Besetzung von Grünflächen, stillen Besetzungen von leerstehenden Gebäuden, oder einer in Bewegung bleibenden Besetzung verschiedener Orte wie Arbeitsplätzen, Universitäten und Schulen geht – lasst uns dieses Frühjahr zum Frühjahr der Besetzungen machen!

#squatthecity – Viva la commune! – Frühling der Besetzungen – wir bleiben alle!

Webseite: squathecity.org

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Wir bleiben alle! – FRIEDEL54 kämpft! – Jeden Sonntag 14:00-16:00 Kundgebung

VERSION FRANCAISE EN BAS!

Weil jede Räumung eine zu viel ist, wehren wir uns! Unsere Waffe ist die Solidarität – egal ob Rigaer94, Bantelmann oder Weserstraße 58. Wir stehen entschlossen gegen (hohe) Mieten, Luxussanierungen oder herabwertendes Verhalten von Eigentümern oder ihren Kompliz*innen, wie Bauleiter*innen oder Hausverwalter*innen. Unsere Wohn- und Lebensräume sollen keine Ware sein. Deshalb kämpfen wir für eine solidarische Stadt von Unten, in der wir selbstbestimmt leben.

Es gibt viele Arten gegen die herrschende und versagende Stadtpolitik zu rebellieren. Sei es das Scheppern am Fenster, das Reden mit den Nachbar*innen und die gegenseitige Hilfe, das Plakatieren und Demonstrieren, das Aneignen von Häusern, Plätzen und Wänden oder direkte Aktionen gegen die Verdrängungsakteure. Werdet kreativ und rebellisch bei euch im Kiez, in der Straße oder in den Häusern.

Wir laden Euch recht herzlich ein: Kommt am Sonntag, den 19.03., und alle folgenden Sonntage, ab 14 Uhr zur Friedelstraße 54. Wir bieten ein Mikrophon und die Gelegenheit zum Austausch. Verdrängung kann jede*n treffen. Egal wie unterschiedlich unsere Meinungen sind, ist es wichtig zusammenzukommen um gemeinsam gegen Zwangsräumungen, hohe Mieten und die unsoziale Veränderungen unserer Kieze einzustehen.

Nach wie vor wollen wir die Friedelstraße 54 in Selbstverwaltung überführen! Die Rücknahme der Kündigung für den Kiezladen ist ja wohl das Mindeste! Die Wende in der Stadt beginnt mit uns allen selbst!

wo: Friedelstraße 54, 12047 Neukölln
Infos: https://friedel54.noblogs.org/
Schreibt uns: kiezladenf54bleibt(A)riseup.net

Weitere aktuelle Aktionen:

  • Unterschreibt auf einer der Unterschriftenlisten im Laden
  • Unterschreibt die Onlinepetition
  • Fragt bei unserer Hausverwaltung nach, wann sie endlich das Haus verkauft oder die Räumung abbläst
  • kommt zur Kiezversammlung44 an jedem ersten Sonntag im Monat um 12 Uhr in die Manege (Rütlistr. 1-3)

En français:

Et chaque dimanche… : rassemblement contre les évictions devant le collectif “Friedel54”

Chaque dimanche du mois de mars, de 14h à 16h, se tiendra un rassemblement devant le collectif Friedel54. Le statut “toléré” du collectif prend fin le 31 mars. On nous expulse des locaux que différentes personnes ont emplis pendant 13 ans d’actions, de discussions, de cantines populaires, d’un magasin gratuit, de sérigraphie, cinéma, d’une permanence pour le droit au logement, etc., etc.
Nous adressons notre colère à l’ordre établi qui prévoit et encourage cette forme d’expulsions.

NOUS RESTERONS TOUS ICI ! – LA FRIEDEL54 SE BAT !

Parce que chaque expulsion est une expulsion de trop, nous nous défendons ! Notre arme est la solidarité – peu importe que ce soit pour la Rigaer94 ou la Weserstrasse 58. Nous nous positionnons fermement contre les loyers (élevés), les rénovations de luxe ou le comportement rabaissant des propriétaires et des personnes qui les aident, comme les chefs de chantiers ou les gérant(e)s de nos immeubles. Nos lieux d’habitation et de vie ne doivent pas se transformer en marchandises. C’est pour cela que nous nous battons pour une “Ville venant d’en bas”. Dans laquelle nous tenons les rênes de nos vies.

Quand les politiques de la ville manquent à leur devoir, nous devons nous rebeller. Que ce soit en faisant du bruit à nos fenêtres, en discutant avec nos voisin(e)s, en collant des affiches et en manifestant, en nous appropriant des immeubles, des places, des murs, ou par des actions directes contre les acteurs et actrices de ce processus d’expulsions.
Investissez-vous dans vos quartiers, dans la rue ou dans vos immeubles !

Nous sommes heureux et heureuses de vous inviter chaque dimanche, à partir de 14h dans la Friedelstrasse 54. Nous vous offrons un micro et l’occasion de discuter. Nous pouvons tou(te)s être menacé(e)s d’expulsion. Peu importe les différences de nos idées, il est important de nous unir et de créer ensemble un barrage contre les expulsions forcées, les loyers élevés et les expulsions asociales dans nos quartiers.

“Nous n’avons pas besoin de propriétaires immobiliers, car les maisons nous appartiennent…” (traduction libre de Rio Reiser, Ton Steine Scherben)

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Debatte: #holmbleibt

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Am 13.Dezember 2016 wurde Andrej Holm zum Staatssekretär für Wohnen in Berlin durch die Partei Die Linke ernannt. Innerhalb kürzester Zeit wurde er durch eine Schmutzkampagne zum Rücktritt vom Posten des Staatssekretär getrieben, außerdem wurde er an der Humboldt-Universität entlassen. Hauptargument für die Schmutzkampagne war Andrej Holms fünf Monate andauernde Ausbildung zum Offiziersschüler beim Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) vor über 25 Jahren – im Alter von 19 Jahren – und dazu angeblich falsch gemachte Angaben in einem Personalfragebogen der Universität im Jahr 2005.

Bekannt ist Andrej Holm als kritischer Wissenschaftler und Aktivist im Bereich Stadt- und Wohnpolitik. Seit Ende Dezember engagieren sich verschiedene Teile der sozialen Bewegungen in Berlin für die Verteidigung Andrej Holms als Aktivisten und Wissenschaftler. Am 18. Januar 2017 besetzten außerdem Studierende das Sozialwissenschaftlichen Institut der Humboldt Uni um für die Wiedereinstellung von Andrej Holm zu kämpfen.

Ausgehend von dem unwürdigen Umgang mit Biographien formulierten Studierende und Initiativen ihre Position wie folgt: Es geht um eine andere Stadtpolitik, kritische Wissenschaft, deren Ausfinanzierung und eine Einladung zur aktiven Beteiligung.

Unten findet Ihr nun Links zu Texten rund um die Kampagne #holmbleibt. Zum großen Faktencheck geht es hier:

 


Texte und Beiträge:
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Dokumente:
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  • Stasi-Akte von Andrej Holm als .pdf
  • Zusatzbogen zum Personalfragebogen (im Arbeitnehmerverhältnis Beschäftigte) – Formular FIN 542 alias „Inn II 1 c. (6.91)“ als .pdf
  • Erklärung Nichttätigkeit MfS/AfNS – Formular FIN 547 als .pdf

Erklärungen:
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  • Offener Brief der Nutzer*innen des selbstverwalteten Raums 004 im Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin vom 22.02.2017
  • #iswbesetzt- Stellungnahme des Fachschaftrats Sozialwissenschaften vom 18.02.2017 zum Ende der Besetzung des ISWs
  • Erfolgreiche Besetzung des ISW beendet – Protest geht weiter: ISW war nur der Anfang! // Erklärung vom #iswbesetzt vom 16.02.2017
  • Freude über Erfolg für Besetzer*innen. ISW bleibt vorerst besetzt ; Pressemitteilung des besetzten ISW vom 12.02.2017 als .pdf
  • Erklärung Andrej Holms zum Fortbestand des Arbeitsvertrages mit der Humboldt-Universität zu Berlin vom 10.02.2017 als .pdf
  • Andrej Holm bedauert Falschangaben – Präsidentin reagiert: Abmahnung statt Kündigung, Pressemitteilung vom 09.02.2017 als .pdf
  • Antwort der SoWi-Fachschaft auf die Offenen Briefe von Dekanat, Institutsleitung und Präsidentin vom 02.02.2017 als .pdf
  • Offener Brief des Geschäftsführenden Direktors des Instituts für Sozialwissenschaften und der Dekanin der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät vom 31.01.2017 als  .pdf
  • Offener Brief der Präsidentin der HU zur Besetzung des
    Institutes für Sozialwissenschaften vom 31.01.2017 als .pdf
  • Erklärung des BdWi: Solidarität mit Andrej Holm! vom 26.01.2017 als .pdf // zur Seite des BdWi
  • Erklärung der Präsidentin der HU zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit Herrn Dr. Holm vom 17.01.2016 (Websitenangabe) als .pdf
  • RefRat HU ergreift Position für Andrej Holm und spricht von Diskreditierungs-Kampagne, Pressemitteilung als .pdf

Veröffentlichungen die wir als Beitrag zu einer ausgewogenen Debatte verstehen verlinken wir unten, möchten aber auch hinterherschieben, dass Medien wie der Tagesspiegel sich in der Debatte unmöglich gemacht hatten.
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Zum Arbeitsrecht

Grundsätzliche Anmerkung hierzu : Einige Veröffentlichungen zum Arbeitsrecht im Fall von Andrej Holm behandeln die Frage ob Andrej Holm bei seinen Angaben im Personalfragebogen lügen durfte oder nicht, dabei wird teilweise implizit angenommen Andrej Holm hätte gelogen, diese Frage betrachten wir aber als offen und gehen sogar weiter: wir nehmen erstmal nicht an, dass gelogen wurde.
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Andere Links:
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Erfolgreiche Besetzung des ISW beendet – Protest geht weiter: ISW war nur der Anfang! // 16.02.2017

Zu Dokumentationszwecken veröffentlichen wir hier die folgende Erklärung des #iswbesetzt vom 16.02.2017.

Am heutigen Donnerstag erklärten die Besetzer*innen des ISW, den Kampf für eine andere Hochschule und eine gerechte Stadtpolitik fortzusetzen, wenn auch nicht in Form der Besetzung des Instituts. Ein Raum bleibt dauerhaft unter studentischer Verwaltung.

„In vier Wochen Besetzung haben wir nicht nur erkämpft, dass Andrej Holm an der HU verbleibt. Wir haben vor allem einen Raum der Politisierung und Vernetzung geschaffen. Wir haben damit der Bewegung für eine gerechtere Stadt und eine bessere Hochschule einen starken und nachhaltigen Impuls verliehen. Die Besetzung des ISW war nur der Anfang. Wir machen weiter!“, erklärte eine Besetzerin.

Auf einer Pressekonferenz stellten die Besetzer*innen einen neuen Forderungskatalog vor. Darin wird u.a. die Rekommunalisierung von sozialem Wohnraum und Abschaffung des „leistungsbasierten Hochschulfinanzierungssystems“ für die Berliner Hochschulen gefordert. „Der Forderungskatalog wurde in einem einmonatigem Dialog erarbeitet und leistet einen wichtigen Beitrag zur hochschul- und stadtpolitischen Debatte. Doch er wird nicht ein Stück Papier bleiben. Wir werden aktiv dafür kämpfen, dass er Realität wird!“, sagte eine Besetzerin. Die Forderungen richten sich jeweils an Berliner Senat, Präsidentin sowie Akademischen Senat der HU Berlin, die Leitung des ISW sowie Mitmenschen im Allgemeinen.

Die Besetzung des Instituts erfuhr eine äußerst breite Solidarität. So formulierten die gesamte studentische Selbstverwaltung der Humboldt-Universität sowie die ASten aller Berliner Universitäten ihre Unterstützung. Zahlreiche Menschen, darunter Aktivist*innen, Professor*innen und Dozent*innen, bereicherten das Programm der „Uni von Unten“ mit Vorträgen und Workshops. Stadtpolitische Initiativen waren von Beginn Teil der Besetzung durch Beiträge zu Programm und der gemeinsamen Organisation der großen Demonstration Ende Januar. „Wir danken allen Initiativen, Organisationen und Personen, die unseren Protest und unsere Besetzung unterstützt haben. Ohne die große Unterstützung wäre all das nicht möglich gewesen!“

Während die Besetzung des Instituts beendet wird, wird ein Raum dauerhaft umgenutzt und unter studentische Verwaltung gestellt. Eine Besetzerin erklärt dazu: „Eine unserer Forderungen war von Beginn der Besetzung an ein dauerhafter Raum zur studentischen Selbstorganisierung und emanzipatorischen Vernetzung. Diese Forderung erfüllen wir heute selber. Raum 004 des Instituts für Sozialwissenschaften wird von uns verwaltet und für emanzipatorische Initiativen und Menschen geöffnet, egal ob Studierende oder nicht.“

„Mit der gleichen kämpferisch-guten Laune und der gleichen Entschlossenheit, mit der wir uns in den letzten vier Wochen diesen Raum angeeignet haben, verlassen wir ihn wieder. Wir werden für eine Weile unsichtbar. Doch mit der gleichen Entschlossenheit werden wir wieder auftauchen. Man wird von uns hören!“, schließt eine Besetzerin.

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Der nächste Schritt?! – Uni von Unten und stadtpolitische Initiativen über gemeinsame Organisierungsperspektiven // 20:00 – Di. 07.02.2017

Einladung zur Debatte.

am Dienstag, 7. Februar 2017, ab 20 Uhr im besetzten Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin

Universitätsstraße 3b, 10117 Berlin

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Seit fast drei Wochen ist das Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin besetzt, ausgelöst von einer wochenlangen Kampagne gegen den kritischen Stadtforscher und Dozenten Andrej Holm und seiner ungerechtfertigten Entlassung durch HU-Präsidentin Sabine Kunst. In dieser Zeit hat sich das ISW mit politischen Leben gefüllt, mit unzähligen Veranstaltungen, Debatten, Aktionen, einer vielfältigen, gemeinsamen Organisierung.

Uni von unten – Recht auf Stadt! Die Besetzung des ISW wurde von Beginn an mit getragen von der Solidarität und Zusammenarbeit mit mieten- und stadtpolitischen Initiativen. Der Protest gegen Ökonomisierung und Prekarisierung an der Universität und die Bewegung gegen steigende Mieten, Verdrängung, und für bezahlbaren Wohnraum und eine lebenswerte Stadt für alle gehören zusammen.

Am Dienstag, den 7. Februar ab 20 Uhr, wollen wir gemeinsam mit Initiativen diskutieren, wie der nächste, gemeinsame Schritt aussehen kann. Wo hängen unsere Kämpfe zusammen, wie können wir sie weiter praktisch miteinander verbinden, und wie können wir uns gemeinsam organisieren?

Folgende Initiativen haben bisher zugesagt: Bizim Kiez, Bündnis Zwangsräumungen verhindern, Mietenvolksentscheid Berlin, Otto-Suhr-Initiative, Stadt-AG der Interventionistischen Linken Berlin, Stadt von Unten.

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Wohin treibt die unabhängige Mieter*innen-Bewegung? Die Diskussion ist eröffnet … und geht hiermit weiter

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Der Auftakt einer Diskussion über den gegenwärtigen Zustand der unabhängigen Mieter*innenbewegung ist gemacht – mit einer Beschreibung, die viele verschiedene Gesichtspunkte anspricht und die tiefer gehender analysiert werden müssen, damit diese Bewegung zu dem werden kann, was sie eigentlich aufgrund der vielen verschiedenen Verdrängungsprozesse sein müsste – eine klare außerparlamentarische, selbstorganisierte Opposition zu diesem System. Ein System, für das Verdrängungen Programm ist.

Es gibt viel zu den einzelnen Gesichtspunkten zu sagen, die mehr eine Schwäche als eine Stärke der Bewegung beschreiben. Dennoch voran gestellt: Die unabhängige Mieter*innenbewegung ist in der stadtpolitischen Diskussion präsent – nicht als Bewegung, aber als ein großes Netz von verschiedenen kleinen Initiativen, Protesten, Widerständen. Allerdings ein Netz, was nicht sehr vernetzt ist und eher nebeneinander, als miteinander agiert.

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Veranstaltung: Milieuschutz un-wirksam?! – Samstag, 10. Dezember 2016, 14.00 -18.00 Uhr

csm_milieuschutz_un-wirksam_b81e9f0315Der Milieuschutz ist derzeit in aller Munde. Berlin steuert einer Wohnungsnot entgegen und in immer mehr Bezirken werden Milieuschutzgebiete erlassen oder sind in Planung. Angesichts der steigenden Mieten, Spekulation mit Wohnraum und Verdrängung hoffen viele Mieter_innen und Initiativen auf das Instrument Milieuschutz, um die Krise auf dem Wohnungsmarkt abzumildern. Doch kann der Milieuschutz diese Hoffung erfüllen? Wann wird er wirksam? Über welche Instrumente verfügt er? Wie muss die Weiterentwicklung des Milieuschutzes aussehen – kann z.B. das Vorkaufsrecht als strategisches Instrument der wohnungspolitischen Steuerung eingesetzt werden? Auf dieser Tagung wollen wir diesen Fragen nachgehen und gemeinsam mit Initiativen, Mieter_innen und der Politik diskutieren.

Programm:

1. Podium – Die Instrumente des Milieuschutzes:

  • Sigmar Gude / Stadtsoziologe TOPOS – Einführung in den Milieuschutz. Voraussetzungen, Wirksamkeit und Grenzen
  • Jochen Biedermann / Stadtrat für Stadtentwicklung Neukölln / Grüne – Umsetzung des Milieuschutzes im Bezirk
  • Rainer Balceworiak / Fachjournalist – Zum gebietsspezifischen Mietspiegel

2. Podium – Praktische Erfahrungen aus der Mieterperspektive mit dem Milieuschutz / Berichte:

  • René Pönitz / Alt-Treptow – Erfolgreiche Realisierung
  • MieterWerkStadt Charlottenburg – Milieuschutz einfordern und durchsetzen
  • Wrangelstraße 66 – Erfolgreiche Erfahrungen mit Vorkaufsrecht aufgrund engagierter Mieter_innen
  • Friedelstraße 54 – Ungeschützt im Milieuschutzgebiet
  • Heinz Paul / Mieterberater – Praxiserfahrungen im Anwaltsalltag

3. Podium – Politische Spielräume erweitern:

  • Katrin Schmidberger / MdA – Bündnis 90 / Die Grünen
  • Katrin Lompscher / MdA – Die Linke, angefragt
  • Karin Baumert / Stadtsoziologin + Stadtaktivistin
  • Joachim Oellerich / INKW + MieterEcho

Informationen unter: http://www.bmgev.de/

Wann? – Samstag, 10. Dezember 2016, 14.00 -18.00 Uhr

Wo? – IG Metall Haus (Alte Jakobsstr. 149, 10969 Berlin), Saal, 5. OG

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Veranstaltungen: BACK TO THE FUTURE I-III im ACUD

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WED 30.11 // 01.12 // 02.12 – 19:30
BACK TO THE FUTURE I-III

Ein dreitägiges Talk-Programm zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft freier Kunst- und Kulturräume in Berlin.

Organisiert von Mieke Bohl (ACUD MACHT NEU)
Gefördert aus den Mitteln des Bezirkskulturfonds Mitte

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30.11.16 / 19H30
I. VERGANGENHEIT: RÜCKBLICK 90ER JAHRE
Mo Loschelder (Elektro), Tina Friedrich (allgirls international berlin art), Pit Schultz (Botschaft e.V.), Robert Lippok (To Rococo Rot), Christian Morin (Eimer)
Moderation: Ulrich Gutmair (Taz)

01.12.16 / 19H30
II. GEGENWART: STATUS QUO RÄUME
Séverine Marguin (Humboldt-Universität), Dirk Cieslak (vierte Welt), Suza Husse (District), Steffi Weismann (Kule e.V.), Stéphane Bauer (Kunstraum Kreuzberg / Bethanien) (angefragt)
Moderation: Christophe Knoch (Koalition der Freien Szene)

02.12.16 / 19H30
III. ZUKUNFT: STADTRAUM MITTE
Janet Merkel (City University London), Ephraim Gothe (Stadtrat Mitte) (angefragt), Ute Müller-Tischler (Kulturverwaltung Mitte), Dolly Leupold (ehemalige Kulturverwaltung Mitte), Johannes Braun (ACUD Kunsthaus)
Moderation: Annette Maechtel, Heimo Lattner (Berliner Hefte)

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ABOUT

Das ACUD feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen als eines der letzten Kunsthäuser aus der Nachwendezeit. Nach einem großartigen Offenen Haus im Oktober möchten wir uns nun noch einmal die Zeit nehmen und (etwas kritischer, ein kleines bisschen nostalgisch, vor allem aber lösungs-orientiert) über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft selbstorganisierter Räume sprechen.

Als sich 1990 in Berlin-Mitte mit dem Zusammenbruch der DDR zahlreiche Freiräume auftaten, wurden diese umgehend von KünstlerInnen besetzt. Zahlreiche Ateliers, Galerien, Bars, Salons und Clubs entstanden – viele der Räume waren alles gleichzeitig. In den Lücken, die sich mit dem Fall der Mauer geöffnet hatten, wurde ein utopischer Moment scheinbar unbegrenzter Möglichkeiten zelebriert.

Eine Zeit, aus der sich auch heute noch die schon fast mythenhaften Erzählungen über Berlin speisen, die diese Stadt für eine junge internationale Kunst- und Kulturszene zum Sehnsuchtsort gemacht haben. Seit den frühen Nuller-Jahren hat sich die Zahl der selbstorganisierten Kunst- und Kulturräume in Berlin um ein vielfaches multipliziert. In dem sich wandelnden Stadtteil Mitte konnten sich aufgrund stetig steigender Mieten jedoch nur wenige Räume halten. Eine Entwicklung, die nun nach und nach auch die anderen Stadtteile erfasst.

Mit dem dreitägigen Panel-Programm BACK TO THE FUTURE möchten wir dieses zeitliche Kontinuum noch einmal aufmachen und besprechen, welche wichtigen Impulse hier in Mitte in den frühen 90er-Jahren gesetzt wurden? Was wird heute noch fortgeführt? Was ist möglicherweise verloren gegangen, würde sich aber lohnen wieder stärker in Erinnerung gerufen zu werden? Wie steht es aktuell um die selbstorganisierten Kunst- und Kulturräume in Berlin? Hält die Stadt das Versprechen freier Kunst- und Kulturproduktion ein – oder wird dieses in naher Zukunft wie bereits in London, New York oder Paris tatsächlich nur noch ein Mythos sein? Können und wollen wir Berlin Mitte als sozial- und kulturell durchmischten Stadtraum aufgeben? Wie können künstlerische und kulturelle Freiräume zurückerobert werden in einer post-gentrifizierten Stadt?

Über diese und andere Fragen möchten wir mit AkteurInnen von damals und heute, mit dazu aktuell Forschenden und StellvertrerInnen aus der Stadtpolitik und Kulturverwaltung am 30.11, 01.12 und 02.12 im ACUD Studio jeweils ab 19:30 Uhr diskutieren.

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MI 30.11 – FR 2.12 // 19H30 // FREE
ACUD STUDIO // PANEL SERIES
BACK TO THE FUTURE I-III
vergangenheit, gegenwart und zukunft freier kunst- und kulturräume in berlin

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