Archiv der Kategorie: Freiräume

#Adventskalender – Türchen 19b: Leerstandsschau – Familie Rummel auf Platzschau!

Leer­stand sicht­bar ge­macht!

Im Laufe des heu­ti­gen Tages (19.​12.​2013) tauch­ten an meh­re­ren Frei­flä­chen in der Stadt Trans­pis auf, die auf Leer­stand hin­wei­sen und die Flä­chen als mög­li­che Stand­or­te für einen Wa­gen­platz mar­kie­ren.
Durch diese Ak­ti­on soll ge­zeigt wer­den, dass es sehr wohl ge­eig­ne­te Ge­län­de für die Wa­gen­grup­pe Rum­mel­platz und an­de­re Wa­gen­plät­ze gibt, diese aber brach lie­gen.

Schö­nes Bei­spiel hier­für, die Haupt­stra­ße 3, die im De­zember 2011 durch die Wa­gen­grup­pe Rum­me­platz für 10 Tage be­setzt wurde. An­geb­lich soll­te be­reits 2012 eine Kita auf die­ser Se­nats­flä­che ge­baut wer­den. Bis zum heu­ti­gen Tag steht das Ge­län­de aber leer!!!

Oder das Ge­län­de der Ber­li­ner Was­ser­be­trie­be in der Fi­scher­stra­ße, bei dem sich das Be­zirks­amt Lich­ten­berg quer­stell­te und trotz Un­ter­stüt­zung der Be­zirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung bau­recht­li­che Grün­de vor­schob, um den Bezug des Ge­län­des durch den Rum­mel­platz zu ver­hin­dern.

Ak­tu­el­ler Anlaß zu die­ser Ak­ti­on ist die mo­men­ta­ne Si­tua­ti­on der Wa­gen­grup­pe. Bis zum 29.​11.​2013 hätte das der­zeit be­wohn­te Ge­län­de in der Frie­den­stra­ße ge­räumt wer­den sol­len, ob­wohl der Bau­be­ginn noch un­klar ist. Somit be­steht der be­grün­de­te Ver­dacht, dass auch die­ses Ge­län­de wie­der un­ge­nutzt leer­ste­hen wird, wäh­rend die Wa­gen­be­woh­ner*innen im Win­ter auf der Stra­ße ste­hen.

Soll­te der LiFo seine Dro­hung wahr­ma­chen und den Rum­mel­platz räu­men las­sen, steht uns eine ak­ti­ons­rei­che Zeit bevor.

So­li­da­ri­sche Grüße an die Rote Flora und viel Spaß allen, die am Sams­tag in Ham­burg gegen die Il­le­ga­li­sie­rung von Men­schen und die­Ver­drän­gung un­se­rer Pro­jek­te auf die Stra­ße gehen.

Wa­gen­grup­pe Rum­mel­platz

andreasstrlangestrae

Ge­län­de von Bom­bar­dier – An­dre­as­str./Lange Stra­ße

behala

Grund­stück der Be­Ha­La an der El­sen­brü­cke

beidereisfabrik

Bra­che ge­gen­über der Köpi

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Con­tai­ner­bahn­hof – das hätte der neue Rum­mel­platz wer­den kön­nen; dank der Deut­schen Bahn wirds nichts

fischerstrae

Fi­scher­stra­ße – tol­les Ge­län­de mit Grube (siehe Txt)

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Haupt­stra­ße – Se­nats­ge­län­de – 2011 be­reits be­setzt (siehe Txt)

kynaststr.altstralau

..​noch eine Bra­che – Alt­s­tralau

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Liebe Grüße an den Schwar­zen Kanal – Micha­el­kirch­stra­ße

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be­mer­kens­wert – Alt­s­tralau

sportplatz

Gro­ßes Ge­län­de an der Rum­mels­bur­ger Bucht, ehe­ma­li­ger Sport­platz

rummel

Frie­den­stra­ße 85-88 – hier läßt sich gut leben – Rum­mel­platz bleibt!

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#Adventskalender – Türchen 18: Recht auf Stadt kennt keine Grenzen! Demo am 21.12. in Hamburg

Demonstration für die Rote Flora
Recht auf Stadt kennt keine Grenzen!

flora21.12.2013 14:00 Uhr
Achidi-John-Platz 1, Hamburg

Zugtreffpunkt für gemeinsame Anreise aus Berlin: 9:10 Uhr Hbf, Gleis 2
 

Mit einer bundesweiten und internationalen Demonstration will die Rote Flora am 21. Dezember gegen Räumungsandrohungen, für den Erhalt der Esso-Häuser und ein Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge auf die Straße gehen. Wir wollen in einem eigenen bunten Block auf der Demo lautstark und entschlossen unserer Forderung nach einem vergesellschafteten öffentlichen Raum, der allen gehört, Nachdruck verleihen. Denn: Recht auf Stadt kennt keine Grenzen!

„Rights are not given, they’re taken!“

Das Recht auf Stadt ist nur dann etwas wert, wenn es für alle Menschen gilt. Recht auf Stadt bedeutet, dass alle Menschen ausnahmslos entscheiden können, wo und wie sie leben möchten – in welchem Viertel, welcher Stadt, in welchem Land und auf welchem Kontinent. Ob sie in Mietwohnungen leben, eine autonome Lebensform gewählt haben oder aus ihrer Heimat geflohen sind. Egal wie lange sie schon hier sind oder woher sie kommen. Dieses ‚Recht‘, wie wir es verstehen, kann nicht eingelöst werden, solange ‚illegale Einwanderung‘, ‚Duldung‘ oder der Ruf nach ‚Integration‘ existieren. Wir wollen niemanden in das bestehende System ‚integrieren‘, wir wollen auch keine Menschen an unserer Seite ‚(er)dulden‘; wir wollen sie in unserer Mitte willkommen heißen und mit ihnen auf Augenhöhe gemeinsam entscheiden, wie wir zusammen leben wollen. Dabei liegt die Stärke der Recht-auf-Stadt-Bewegung gerade darin, die unterschiedlichen Ausgangssituationen der Menschen anzuerkennen, sich aber auf das Gemeinsame zu konzentrieren.

Freedom of movement, Freedom to stay!

Kein Tag vergeht, an dem nicht gegen die europäische Asylpolitik und für ein Bleiberecht der 300 Hamburger Lampedusa-Flüchtlinge gekämpft wird. Diese anhaltende Welle antirassistischer Proteste gegen die Politik des Hamburger Senats wäre ohne die beeindruckende Selbstorganisation der Geflüchteten so nicht möglich gewesen. Sie ist nicht einfach eine Reaktion auf die neuesten Berichte über Tote an den EU-Außengrenzen. Die Solidarität mit „Lampedusa in Hamburg“ speist sich aus der Idee von gleichen Rechten für alle Menschen, aber auch aus eigenen Erfahrungen vieler hier lebender Menschen, lediglich als ökonomisches Objekt funktionieren zu müssen. In einer Stadt, die zunehmend dem Markt überlassen wird, die unter rein profitorientierten Akteuren verteilt wird, werden auch die Menschen, die in ihr leben, ausschließlich unter monetären Gesichtspunkten beurteilt: Wer sich die Stadt wegen enormer Mietsteigerungen und Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten kann, wer nicht ins wohl sortierte Umfeld zu passen scheint, also arm ist oder die „falsche Herkunft“ hat, wird an die Ränder der Stadt verdrängt – er oder sie wird unsichtbar gemacht.

Wohnraum besetzen, bewohnen, vergesellschaften!

Nicht nur auf den Straßen der Viertel wird die soziale Spaltung der Stadtbewohner_innen immer deutlicher: Die einen residieren in millionenschweren Villen, die anderen in Bruchbuden, die sie sich vom Mund absparen müssen, und die Menschen, nach denen keiner fragt, in Lagern oder auf der Straße. Wenn Vermieter und Immobilienunternehmen ihre Wohnungen nicht mehr an „ausländisch“ klingende Personen vermieten, wird deutlich, dass auch institutioneller Rassismus den Wohnungsmarkt prägt. Deshalb reicht es nicht, ein paar tausend neue Wohnungen zu bauen. Wir müssen die kapitalistische Organisation des Wohnraums grundlegend in Frage stellen! Für uns heißt das zum Beispiel, Häuser und Wohnungen als Allgemeingut zu begreifen, Wohnraum unter die Kontrolle seiner Nutzer_innen zu stellen und neue gesellschaftliche Regelungen zur Vergabe von Wohnraum jenseits von Markt und Staat zu entwickeln.

ESSO-Häuser: United we stand – divided we fall!

Ein weiteres Beispiel dieser profitorientierten Logik des Wohnungsmarktes sind die ESSO-Häuser auf St. Pauli. Jahrzehntelang wurden die Häuser nicht instand gesetzt, nun verhandelt die Politik hinter verschlossenen Türen über den Abrissantrag der Bayerischen Hausbau. Der Widerstand für den Erhalt und die Sanierung der Häuser plus des Gewerbes und gegen den Bau hochpreisiger Wohnungen und Eigentumswohnungen ist vielfältig und hat bislang erreicht, dass die Mieter_innen das Viertel nicht verlassen müssen. Aber, es geht ums Ganze! Wer entscheidet eigentlich darüber, was mit dem Gelände passiert? Deshalb: Beteiligung und Transparenz jetzt! Die Auseinandersetzung ist noch längst nicht vorbei und zeigt, dass es bei diesem Konflikt um weit mehr als nur um die ESSO-Häuser geht.

Ihre Sicherheit ist nicht die unsere!

Der ökonomische Irrwitz, der sich entlang dieser und anderer Risse durch die Stadt zieht, verlangt nach Sicherheit für ihre Profiteure. Wer nicht freiwillig aus seinem Wohnraum auszieht, wird mit Repressalien überzogen, durch die Justiz individualisiert und zwangsgeräumt. Wer fremd erscheint, wird durch Racial Profiling eingeschüchtert und kriminalisiert, ganze Gefahrengebiete eingerichtet, um Persönlichkeitsrechte zum Schutz dieser Menschen auszuhebeln. Die Abschottung der Grenzen der EU und Deutschlands wendet sich explizit gegen die ‚Überflüssigen‘ und ‚Entrechteten‘, deren Leid durch die Wirtschafts- und Außenpolitik der westlichen Länder erst mit verursacht wurde. Frontex und Eurosur verhindern nicht das Ertrinken von Menschen: Abschottung und Abwehr sind die alleinigen Ziele dieser militärisch angelegten Abwehrmechanismen. Haben die Geflüchteten es doch nach Europa geschafft, werden sie durch die Dublin-Verordnungen auf eine zweite Flucht durch den Kontinent gezwungen.

Beides, Stadt- und Migrationspolitik, folgen derselben ökonomischen Logik. Darum sind wir der Überzeugung, dass sich auch die Kämpfe um die Städte mit dem Kampf um globale Bewegungsfreiheit verbinden müssen. Deshalb protestieren wir am 21. Dezember dafür, dass alle Menschen in dieser Stadt – ob mit oder ohne Pass – selber entscheiden können, wo und wie sie leben möchten.

Die Stadt gehört allen!
Weg mit Dublin II+III, Frontex und Eurosur!
Fluchtwege nach Europa öffnen!
Keine Profite mit der Miete!
Wohnraum vergesellschaften!
Flora und Esso-Häuser bleiben!

Orginalaufruf inkl. Unterzeichner_innen-Liste unter:
http://rechtaufstadt.net/recht-auf-stadt/aufruf-recht-auf-stadt-kennt-keine-grenzen

Wenn ihr den Aufruf als Gruppe unterstützen möchtet, dann meldet euch unter folgender Mailadresse: mietenwahnsinn@rechtaufstadt.net

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#Adventskalender – Türchen 14: Historische Hausbesetzungs-Dokus

Polizei-Lehrfilm über eine Hausbesetzung (Hamburg 1973)


9 Tage hinter Barrikaden (Kopenhagen 1986)


Irgendwie, irgendwo, irgendwann (Hamburg 1987)


Table Bed Chair (Amsterdam)


Kollektiv Mainzer Straße – Sag niemals nie (Berlin 1991)

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#Adventskalender – Türchen 13b – Fr 13.12. 20:30 Uhr, Infoveranstaltung zur „Roten Flora“

Mobiveranstaltung zur Florademonstration am 21. Dezember
organisiert von Køpi + andere Zustände ermöglichen

Die Rote Flora in Hamburg ist räumungsbedroht und hat deswegen eine Kampagne zu ihrer Verteidigung ausgerufen. Der formale Eigentümer Kretschmer und der Investor Gert Baer versuchen derzeit alles um eine Räumung durchzusetzen. Dieses Vorhaben will die Rote Flora durch massiven und solidarischen Widerstand verhindern. Die Rote Flora ist nicht einfach nur das bekannteste Projekt in Hamburg, sondern ein Symbol für den Widerstand gegen die kapitalistische Stadt. Die Demonstration steht im Kontext von steigenden Mieten und Verdrängung. In Hamburg und auch in Berlin ist die kapitalistische Stadtentwicklung nur durch die Intensivierung und Ausweitung der Kämpfe zu stoppen. Zuletzt zeigten die Lampedusa-Proteste in Hamburg des Potential von eskalativen und vielfältigen politischen Aktionen. Der Kampf gegen Rassismus und die Solidarität mit den Geflüchteten ist ein weiterer Schwerpunkt der Demonstration in Hamburg. Bei der Mobilisierungsveranstaltung wird eine Aktivistin aus Hamburg über den aktuellen Stand der Flora und über die geplante Demonstration berichten.

Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!

Zugtreffpunkt: 21.12. // 9.10 Uhr // Gleis 2 – Berlin Hauptbahnhof

http://florableibt.blogsport.de/

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#Adventskalender – Türchen 13a: Fr 13.12., 20:30 Uhr, Im Interesse der Bewegung

Beim diesmonatigen ARAB-Tresen wird euch die Rote Hilfe Berlin, im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe “What do in case of fire?” zu staatlicher Repression, über ihre Arbeitsweise und die des Berliner EA aufklären. Gerade für die Organisation von Demos und Veranstaltungen ist es wichtig rechtzeitig Kontakt zu bestehenden Strukturen aufzunehmen. Wann und Wie könnt ihr Hilfe bekommen im Repressionsfall? Was können RH und EA beisteuern? Auf all diese Fragen gibt es an diesem Abend Antwort. Außerdem gibt es die neuesten Infos rund um die Hausdurchsuchungen und Repressionsfälle von Mitte Oktober.
Im Anschluß wie üblich gute Musik, leckere Cocktails und Knabbereien.

Freitag | 13. Dezember 2013 | 20:30 Uhr | Zielona Gora

An dieser Stelle noch Hintergrundinfos:

Der Ermittlungsausschuss (EA) gründete sich direkt nach dem 12.12.1980, als nach der Räumung des neubesetzten Hauses Fraenkelufer 48 die ersten Straßenkämpfe der Westberliner Hausbesetzerbewegung stattfanden. Sie waren ausgelöst durch die Räumung und das äußerst brutale Vorgehen der Polizei: zahlreiche Verletzte, ein Schwerverletzter, viele Festnahmen und Haftbefehle.
Zu seinen Aufgaben gehörte und gehört die Erfassung der Festgenommen und Verhafteten, die schnelle Organisierung eines „Rechtsbeistands“, das Finden von Zeugen, Öffentlichkeitsarbeit gegen Kriminalisierung sowie Polizei- und Justizwillkür. Durch das Ausmaß der Repression gegen die Besetzerbewegung und die linken Bewegungen insgesamt – mit einer Unzahl von Polizeieinsätzen, Ermittlungs- und Strafverfahren – war der EA seither ständig ein wichtiger Teil der emazipativen Bewegungen.

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Sa 14.12.2013: RECLAIM YOUR CITY – Ausstellung 2013

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STADT/ANEIGNUNG/UNVERKÄUFLICH/KOLLEKTIV
– Keine Verkaufsausstellung

Die RYC-Werkhalle an der Storkower Str. wird für einen Abend der
Ausstellungsraum unserer stadtaneignerischen Praxen:

Wie bunt kann eine Stadt sein?
Welche Formen der Kommunikation im urbanen Raum wählen wir?
Wer spricht hier eigentlich mit wem?

Ab 18 Uhr Performances, Workshops, Ausstellung, Werkstatt, Party…
Das Kollektiv ist die Kunst!

Samstag 14.12.2013
Ab 18 Uhr – open end.

Werkhalle am S-Bhf. Landsberger Allee
Bushaltestelle »Storkower Str./Gewerbegebiet«
Berlin – Prenzlauer Berg.

########

Reclaim Your City ist ein Netzwerk an der Schnittstelle zwischen Urban Art, Stadtaktivismus und Protestkommunikation.

„Reclaim your City“ ist keine Gruppe sondern ein Aufruf. Ein Aufruf mitzumischen in der Stadt, sich gestalterisch in das Stadtbild einzubringen. Die gleichnamige Website dokumentiert mit tausenden Fotos aus Berlin, einigen Städte-Specials, Tutorials und Interviews die Entwicklung der Streetart seit dem ersten großen Frühling 2003. Es entwickelte sich ein lokales Netzwerk aus MalerInnen und StreetartaktivistInnen, dass sich zu verschiedenen Ausstellungen (Neurotitan, Toilette, Gängeviertel) und anderen urbanen Interventionen zusammen findet. Doch der Aktionsradius hat sich in den letzten Jahren ausgehend von den klassischen Streetartpraxen wie Dose, Pinsel, Schablonen und Posterkleben erweitert. Heute gehören dem Netzwerk auch GuerillagärtnerInnen, mobile Soundsysteme und StadtteilaktivistInnen an.

Reclaim Your City – Wir sind die Stadt!

www.reclaimyourcity.net
RYC im Umbruch-Bildarchiv

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#Adventskalender – Türchen 11, Plakatesammlung der Besetzer*innenbewegung

An dieser Stelle haben wir für euch mal einige Plakate der Besetzer*innenbewegungen als Galerie veröffentlicht, diese sind ein Auszug aus der Sammlung auf nadir.org die im Zusammenhang mit dem Buch „vorwärts bis zum nieder mit“ – 30 Jahre Plakate unkontrollierer Bewegung entstanden sind. Eine etwas besser durchsuchbare Datenbank mit den Kategorien von „Antifa“ bis „Zentren“ findet ihr unter http://vorwaertsbiszumniedermit.tk/

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#Adventskalender – 12.12., 21:30 Uhr, „Das Zögern ist vorbei“ – im Regenbogenkino

Regenbogenkino, Lausitzer Str. 22, Kreuzberg 36
21:30 Uhr „Das Zögern ist vorbei“ (Mop Berlin 1981) mit Gästen und Diskussion.

Der 12.12.1980 war die Initialzündung der Westberliner Hausbesetzerbewegung 1980-1984. Am 12.12. wurde das Fränkelufer 48 in Kreuzberg besetzt und sofort wieder von der Polizei geräumt. Die Besetzer und ihre Unterstützer hatten sich auf solch eine Räumung vorbereitet, errichteten Barrikaden und strömten zum Fraenkelufer.

Die Polizei schlug brutal zu, zahlreiche Verletzte, ein Schwerverletzter, Festnahmen – die erste Straßenschlacht der Besetzerbewegung. Zwei weitere folgten an den Folgetagen, eine am Kudamm. Bis zu diesem Tag waren knapp 20 Häuser besetzt, fast ausschließlich in Kreuzberg 36. In den Monaten danach wurden über 150 weitere Häuser in ganz Westberlin sowie das großes Kunst- und Kulturzentrum Kukuck in der Anhalter Straße besetzt.

Bezirkliche Besetzerräte und ein Gesamtbesetzerrat wurden gebildet, Besetzercafés, -kneipen, -kinos, ein Bauhof für benötigte Materialien entstanden, die Mobilisierungskraft und die Solidarität waren groß: Demos, vielfältige Aktionen, Straßenfeste, Scherben, Wandmalereien, Konzerte, Knastdemos, Neubesetzungen … Springer hetzte und hetzte, die Krimininalisierung lief und der Staat schlug zurück.

CDU-Innensenator Heinrich Lummer ließ am 22. September 1981 acht Häuser räumen – fast alle in Schöneberg -und präsentierte sich danach als „Sieger“ auf dem Balkon der Bülowstr. 89. Die protestierenden Demonstranten wurden von der Polizei Richtung Potsdamer Straße getrieben, Klaus-Jürgen Rattay, Besetzer aus der Winterfeldtstraße, starb unter einem BVG-Bus …

Herr Lummer, unsere Antwort auf ihr Ultimatum

Herr Lummer, unsere Antwort auf ihr Ultimatum
Berlin, 1981

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#Adventskalender – Türchen 10b: Besuch bei Senat für Stadtentwicklung

rummel2Mit 10 Busse fuhren am Dienstag UnterstützerInnen vom Wagenplätze Schwarzer Kanal und Rummelplatz bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vor.

Aufgespannt wurden Banner mit den Titeln „Schwarzer Kanal bleibt“, „I love Rummelplatz“ und „Wagenplätze forever“.

Warum die UnterstützerInnen zu den verantwortlichen Stellen gingen, am Freitag zum Liegenschaftsfonds und heute zur Senatsverwaltung ist den untigen Offenen Briefen zu entnehmen. Die beiden Gruppen erhielten die Zusage für einen Termin mit Staatssekretär Gothe für Mittwoch.

vollständiger Bericht: http://rummelplatz.blogsport.de

Offene Briefe an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom 10.12.2013

Guten Tag Herr Gothe,

Die Wagengruppe Rummelplatz wendet sich hiermit an Sie, um auf die akute Räumungsandrohung durch den Liegenschaftsfonds aufmerksam zu machen und Sie zur politischen Einflußnahe aufzufordern. Die vom LiFo gesetzte Frist zur freiwilligen Räumung des Geländes lief am 29.11.2013 ab.

Unsere Situation war im letzten halben Jahr durch die Versprechungen des Bezirks Friedrichshain – Kreuzberg und der Deutschen Bahn von Abwarten geprägt, da uns stets ein positiver Verlauf der Verhandlungen über ein Ersatzgelände in Aussicht gestellt wurde. Das überraschende Scheitern dieser und die unerwartete Räumungsandrohung stellt uns mitten im Winter vor die Situation kurzfristig unseren Wohn- und Lebensraum sowie unsere Infrastruktur zu verlieren und auf der Straße stehen zu müssen.

Wir bewohnen die Friedenstraße 85-88 seit Dezember 2011 und füllen ein jahrelang leerstehendes Gelände mit Leben. Dort gestalten 12 Menschen ihren Wohnraum selbstverwaltet und bereichern den Kiez durch regelmäßige kulturelle Angebote wie Vokü’s und Konzerte. Darüberhinaus wird die Grünfläche sozial und ökologisch sinnvoll genutzt. Dazu trägt der schonende und kreative Umgang mit Ressourcen maßgeblich bei.

Eine Räumung, dazu noch im Winter, stellt eine untragbare Situation für uns dar, welche in ihrer Dringlichkeit auch für Sie nachvollziehbar sein sollte. Fest steht, dass in den Frostmonaten wohl kaum Baumaßnahmen durchgeführt werden können.

Als Entscheidungsträger auf stadtpolitischer Ebene sind Sie für unsere derzeitige Situation mitverantwortlich, nicht zuletzt, weil Sie einen maßgeblichen Einfluß auf die Stadtentwicklung im Bezirk und auf die Geländevergabepolitik des LiFo haben. Es erscheint höchst fragwürdig, warum das von uns bereits genutzte Gelände anderweitig verplant werden kann.

Damit fällen Sie eine klare Entscheidung gegen alternative Wohnformen und werden Ihrer Verantwortung nicht gerecht die Belange aller Bewohner*innen dieser Stadt zu berücksichtigen. Wir forden Sie als Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf, genaue Bebauungspläne für das Gelände in der Friedenstraße 85-88 offen zu legen und zu begründen, warum zum jetzigen Zeitpunkt geräumt werden soll. Zur Klärung dieser Fragen verlangen wir einen zeitnahen Gesprächstermin mit Ihnen. Desweiteren fordern wir von Ihnen sich dafür einzusetzen, dass die Zwangsräumung ausgesetzt wird und neue Verhandlungen über den Erhalt des jetzigen Standorts, als Perspektive für das Projekt Rummelplatz, stattfinden.

Wagengruppe Rummelplatz


rummel3

Sehr geehrter Herr Gothe,

vor 3 Jahren waren sie nicht unmaßgeblich an einer einvernehmlichen Lösung in der Suche nach einem Ersatzgrundstück für den Schwarzen Kanal beteiligt. Auch, waren wir jahrelang darum bemüht ein Ausweichgelände zu finden.

Dieses Ausweichgelände war und ist, trotz dem stadtpolitischen Manko, dass wir die Spree und den Innenstadtbereich der Mediaspree und ihren vorlaufenden Konsorten überlassen mussten, nach einiger Bearbeitung und Nutzbarmachung durchaus gut für unser Projekt geeignet!

Nach 3 Jahren lief der erste Vertrag aus. Von Anfang an hieß es, dass die notwendige Vertrags-Verlängerung nur eine Formalie wäre. Es wurde aber nie gesagt, daß damit auch einer vierfache Mieterhöhung bevorstünde! Hätten wir das damals gewusst, wären die Verhandlungen bestimmt anders gelaufen. Denn wir können die geforderte Miethöhe beim besten Willen nicht bezahlen.

Der Schwarze Kanal ist immer noch ein vollkommen unkommerzielles und niedrigschwelliges Kulturprojekt und baut sich komplett auf ehrenamtlicher Arbeit und Spenden auf. Unter den Bewohner_innen wird die Miete solidarisch nach Einkommen aufgebracht und es sind immer auch Leute dabei, die im restlichen Wohnungsmarkt wegen finanziellen oder diskriminierenden Ausschlüssen keine Chancen haben.

Die Bewohner_Innen leisten einen Großteil der Projektarbeit, wie die Instandhaltung des Platzes und der Gemeinschaftswägen, die Pflege des Gartens, die Koordination der einzelnen Gruppen und Organisation von Veranstaltungen. Statt 40h die Woche lohnarbeiten zu müssen für hohe Mieten, konnten sie hier bisher mit viel Energie, Liebe und der nötigen Zeit ein Projekt möglich machen, dass in dieser Stadt wichtig und einzigartig ist.

Wenn sie sich unsere Finanzauflistung anschauen, sehen sie, dass wir neben der gemeinschaftlichen Miete noch beträchtliche weitere Kosten für das Wohnen auf diesem Platz aufbringen. Ein Vergleich von unserer Miete mit anderen Wohnungsmieten ist auch vollkommen unangebracht; da wir ja keinerlei sonstige Leistungen, die sonst mit Wohnungsmieten einhergehen (Haus, Strom, Warmwasser, Abwasser, …) vom Grundstückseigentümer bekommen.

Geschweige denn irgendwelche mit sonstigen Mietern vergleichbaren Mieterrechte! Der Lifo oder die Stadt erzielt mit der jetzigen Miete schon regelmäßige Mieteinnahmen. Warum reicht das nicht? …soll unser Projekt dem nächsten Gebrauchtwagenhändler an der Kiefholzstrasse weichen?!

Wir möchten sie bitten, sich noch einmal mit uns zu treffen und in diesem Fall für uns einzusetzen. Wir brauchen eine langfristig tragbare Lösung.

Schwarzer Kanal

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Veröffentlicht unter Adventskalender, Freiräume, Liegenschaftspolitik, Rummelplatz, Schwarzer Kanal | Kommentare deaktiviert für #Adventskalender – Türchen 10b: Besuch bei Senat für Stadtentwicklung

#Adventskalender – Türchen 9b: Alle Neune! – Leerstand in Pankow

Wohnraum in Berlin ist leider „alle“, deshalb müssen die Mieten jetzt leider steigen. Günstige Wohnungen gibt es leider keine mehr, jedenfalls nicht auf dem „Wohnungsmarkt“.

Wer denkt da schon, dass man für das neunte Türchen im Advent spielend neun Adressen mit massivem Leerstand nur in einem einzigen Bezirk (Pankow) benennen kann. Trotzdem gibt es eine solche „Pankower Neun“.

Gleich selbst entmietet hat das Bezirksamt Pankow als Vermieter ein Wohnhaus in der Pasteurstr. 9, hier stehen fünf sehr schöne und familientaugliche Wohnungen leer. Nicht weniger zimperlich war die Diakonie bei einem Wohnhaus in der Dietzgenstr. 160 – erst setzte sie die letzten Mieter vor die Tür, seitdem wehrt sie alle Versuche von Anwohnern ab, das Haus wieder einer Nutzung zuzuführen und lässt es leer stehen. Worauf spekuliert das Diakonische Werk der evangelischen Kirche da bloß?

01 Pasteur 9
02 Dietzgen

In der Prenzlauer Promenade 28 – 28 a kann die Leistungsfähigkeit der Bau- und Immobilienwirtschaft bestaunt werden: dort steht sei Jahren ein völlig überflüssiger Büro-Neubau fast vollständig leer, millionenschwere Investitionen wurden hier versenkt, nur scheinbar juckts seit Jahren keinen, dem deutschen Steuer- und Absschreibungsrecht sei dank. Vielleicht dient es ja in ein paar Jahren als Mahnmal für die vielen unbekannten Berliner Wohnungssuchenden, die tapfer in Parks und unter Brücken hausen.

03a PrenzlauerPromenade03b PrenzlauerPromenade

Damit die dort auch bleiben, bleibt das Wohnhaus in der Conrad-Blenkle-Straße wie schon seit Jahren leer, da der Senat selbst Eigentümer ist, klappt’s mit dem Leerstand da auch auf dem kurzen Dienstweg. Wozu sollte man als Senat auch vorhandenen Wohnraum zur Verfügung stellen, wenn’s viel teurer ist neu zu bauen?

04 Wohnhaus ConradBlenkle

Noch ein fast leeres Haus steht auch in der Berliner Straße 85. Gerne mal Wohnungen leer stehen lassen auch die Vermieter in den typischen Berliner Gründerzeit-Mehrfamilienwohnhäusern in der Knaackstraße 92 und der Wisbyer Straße 6.

05 BerlinerStraße 06 Knaack 07 WisbyerVorne

Ein modernes Wohnhaus bittet in der Asta-Nielsen-Straße 4 um neue Bewohner – die sich ihm vielleicht früher annehmen, als dies bei einem Haus in der Pistoriusstraße 99 der Fall ist, das durch jahrelangen Leerstand dem fortschreitenden Verfall ausgesetzt ist.

08 AstaNielsen09 Pistorius

Nicht mehr in die Liste dieser neun Beispiele geschafft hat es ein früheres Wohnheim im Besitz der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau Am Schlosspark 30-32 – nach jahrelangem Leerstand und Entmietung setzte die Gesobau 2013 den Abriss durch. An der noblen Adresse werden künftig also keine Studierenden oder Obdachlose einziehen, obwohl dieses Haus mit nur geringem Aufwand als Wohnheim wieder seinen Betrieb aufnehmen hätte können.

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Womit Bezirk, Senat und Wohnungsbaugesellschaften eigentlich eine soziale Wohnungspolitik betreiben wollen bleibt unklar, wenn sie selbst genau die besonders fragwürdigen Methoden zur Vertreibung von Mietern in der privaten Spekulationswirtschaft in den eigenen Beständen durchexerzieren – ein „Gegengewicht“ gegen die privaten Renditejäger bildet die öffentliche Hand so nicht.

Nicht nur am Schloßpark Niederschönhausen ist kein Platz für wohnungslose Berliner – für die Notübernachtung der Pankower Obdachloseneinrichtung „Straßenfeger“ / mob e. V.  ist in ihren bisherigen Räumen in der Prenzlauer Allee zum Jahresende Schluss . Nach eifrigsten Beteuerungen des Pankower Bezirksamts, von Senat, Liegenschaftsfonds, BiM, Wohnungsbaugesellschaften u. a. sind angeblich in ganz Pankow keine Räumlichkeiten für eine solche Notübernachtung zu finden.

Die aufgezählten Beispiele der „Pankower Neun“ sind bei Weitem nicht das „Ende der Fahnenstange“ von Leerständen im Bezirk Pankow und nicht nur Leerstände / ungenützte Räume des Bezirks Pankow könnten unmittelbar genutzt werden, um akut bedrohte Einrichtungen wie Notübernachtungen für Obdachlose kurzfristig aufzunehmen, oder anderen Wohnungslosen und Wohnungssuchenden ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen.

Jedem ein Obdach.

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