Archiv der Kategorie: Freiräume

Neues Buch: Reclaim Your City – Urbane Protestbewegungen am Beispiel Berlins

Reclaim Your City
Urbane Protestbewegungen am Beispiel Berlins

Hrsg. v. Pappsatt Medien-Kollektiv
ISBN 978-3-86241-437-6 | 168 Seiten | Paperback | 16.00 € | Assoziation A

Reclaim Your City_CoverVerlagstext:
Steigende Mieten, Privatisierung öffentlicher Flächen, Gentrifizierung und Verdrängung aus der Innenstadt sind die Folgen einer neoliberalen Stadtentwicklung, die zunehmend in den Fokus der Kritik gerückt ist.

»Reclaim Your City« gibt den urbanen Protestbewegungen eine Stimme, die sich demgegenüber mit unterschiedlichen Methoden den öffentlichen Raum aneignen und ein Recht auf Stadt reklamieren. Mittel der Gegenwehr sind physische Aneignungen wie Haus- und Platzbesetzungen, Blockaden von Bauvorhaben oder Zwangsräumungen, aber auch Demonstrationen und Verfremdung von Werbung, kritische Kartierung und Erstellung von Leerstandsmeldern. Das Buch erklärt die Strategien der Raumaneignung dieser Bewegungen und fragt danach, wie sich KünstlerInnen und GestalterInnen in der Stadtpolitik positionieren.

Anhand des konkreten Beispiels Berlin liefert das Buch einen repräsentativen Querschnitt durch die emanzipatorischen städtischen Bewegungen der aktuellen Zeit. Es beschreibt den Wandel der Städte im Neoliberalismus und stellt die Auseinandersetzungen um Macht und Teilhabe am städtischen Raum dar.

Trotz des Fokus auf Berlin bietet das Buch einen allgemein übertragbaren Überblick auf städtische Proteste weltweit. »Reclaim Your City« schlägt die bildliche und inhaltliche Brücke zwischen Mietprotesten, Nachbarschaftsgärten, Graffiti-Kultur und den Aufständen illegalisierter MigrantInnen.

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Law and Order als Antwort auf städtische Konflikte? Offener Brief der Rigaer 94

Liebe Mitbewohner_innen der Gegend, liebe Freund_innen und Genoss_innen

“Anwohner und Unternehmen erwarten zu Recht Schutz und Hilfe vom Staat”, sagte Innensenator Henkel jüngst in der Presse. So dumm diese Erwartungshaltung ist, verspricht sie gleichzeitig ein riesiges Potential für Alternativen zu den herrschenden Zuständen in dieser Stadt. Schliesslich zeugen jahrelange Debatten, Demonstrationen und Widerstandshandlungen beim Thema Gentrifizierung davon, dass sich diese Stadt seit Jahrzehnten in erster Linie vor Mieterhöhung, Zwangsräumung und damit einhergehender Polizeigewalt fürchtet – und nicht vor autonomen Monstern. Auch und besonders hier in Friedrichshain.
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Stellungnahme einiger Bewohner*innen & Nachbar*innen zur Räumung der #CuvryBrache

Stellungnahme einiger Bewohner_innen und Nachbar_innen der FreeCuvry am 20.09.2014 zur Räumung der Free Cuvry:

1) Die Ermittlungen wegen versuchten Mordes sind eingestellt worden, und alle sechs Verhafteten sind aus Mangel an Beweisen wieder frei. Fast alle Medien haben aber bis Samstag früh die Geschichte vom „versuchten Mord“ kolportiert und ihrerseits weitergesponnen. Fakt ist: wir wissen nicht, wer die Hütten angezündet hat. Lediglich drei Hütten sind abgebrannt, aber am Freitag morgen ist die gesamte Fläche zum Tatort erklärt worden. Durch die Vorverurteilung und Stigmatisierung der Bewohner_innen durch die Polizei und in den Medien ist die Räumung der gesamten Fläche legitimiert worden.

2) Trotz gegenteiliger Versicherungen wurden die Bewohner_innen am Freitag morgen nicht zurückgelassen, ca. 150 Menschen wurden obdachlos gemacht, obwohl die meisten Hütten weiter stehen und dort weiter gelebt werden könnte. Entgegen den Verlautbarungen aus der Presse hat der Bezirk zugegeben, keine Notunterkünfte zu haben. Fakt ist: Die Stadt stößt Menschen in die Obdachlosigkeit, um eine durch den Eigentümer ungenutzte Fläche freizuräumen.

3) Seit Freitag Nachmittag sind die ehemaligen Bewohner_innen Schikanen der Polizei ausgesetzt. Am Nachmittag werden die Habseligkeiten einiger Bewohner_innen ohne Angabe von Gründen konfisziert. Den Bewohner_innen wird gesagt, sie müssten diese Habseligkeiten gegen eine Gebühr von 200 Euro pro Person bei der Polizei auslösen, und zwar am Montag.

4) Bewohner_innen, die aus Not im Görlitzer Park unterkommen wollen, werden dort am Freitag Abend von der Polizei vertrieben. Es ist eine bittere Ironie, dass einigen dort nun wiederum angedroht wird, die Kinder wegzunehmen. Bereits in dieser Woche hatten die Behörden einige Roma aufgefordert, Unterkünfte für ihre Kinder zu suchen und ihnen angedroht, ihre Kinder von ihnen zu trennen. Nun hat der Bezirk selber über 100 Menschen obdachlos gemacht, darunter viele Kinder.

5) Auf der Cuvrystrasse, wo viele der Bewohner_innen nun ausharren müssen, werden sie von der Polizei regelmäßig mit Platzverweisen schikaniert.

6) Fakt ist: Berlin stellt seinen Bewohner_innen nicht ausreichend Wohnraum zur Verfügung, und wenn die Menschen sich selber Wohnungen und Infrastrukturen bauen, werden sie aus diesen vertrieben.

Quelle: https://www.facebook.com/CampCuvrystrasse

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HEUTE (Fr 19.9.) 18 Uhr: Demo wegen Räumung der Cuvrybrache

via Karla Pappel

Nachdem ein Brand auf der besetzten Fläche zum Anlaß einer polizeilichen Maßnahme wurde, versicherten die Polizei, die Maßnahme sei nur temporär. Eine Lüge mehr, um die Ärmsten der Armen aus der Stadt zu treiben… Denn mittlerweile werden die Bewohner*innen nur noch auf das Gelände gelassen, um ihr Hab und Gut abzuholen. Der Investor aus München reibt sich die Hände…

Kommt alle zur Demo: Heute 18 Uhr | Schlesische Straße/CuvryBrache

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Karte: Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in Kreuzberg

karte
(Klick auf das Bild öffnet größere Version, 1685 x 1192 Pixel)

Die vom kollektiv orangotango in Zusammenarbeit mit Memfarado und der Jugendgruppe von Kotti & Co erstellte Karte “Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in Kreuzberg” gibt es hier auch als PDF.

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Fr 12.9. 19 Uhr: Einweihung des Fassadenbilds „Berlin not for sale“

Blogpost übernommen von reclaimyourcity.net

Aufwertung, Verdrängung und Widerstand – Das Fassadenbild „Berlin not for Sale“ zeigt aktuelle stadtpolitische Auseinandersetzungen in Kreuzberg.

promobild-4259An einer Hausfassade nahe des Görlitzer Bahnhofs in Kreuzberg entstand im Sommer 2014 ein stadtpolitischen Wandbild, das die aktuellen Auseinandersetzungen um Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in diesem Berliner Stadtteil darstellt.

Gestaltet wurde das Fassadenbild von den Kollektiven Pappsatt, orangotango und Memfarado. Das Motiv wurde in einem gemeinsamen Prozess mit den BewohnerInnen des selbstverwalteten Hausprojekts Manti 39 entwickelt. Die Wand stellte eine alternative Kreuzberger Genossenschaft zur Verfügung.

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Fotos: Impressionen von der „Wohnraum ist keine Ware!“ Demo

Ein paar Bilder von der „Wohnraum ist keine Ware!“ Demo am 6.9.2014 durch Kreuzberg und Mitte.

Alle Fotos frei verwendbar (WTFPL-Lizenz)

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[HH] Squatting Days 2014 vom 27. bis 31. August

squattingdays

Vom 27. bis 31. August werden wir gemeinsam Hausbesetzungen zum Thema machen. Lasst uns Erfahrungen austauschen, diskutieren, um die Häuser ziehen und Aktionen starten.

Website: http://squattingdays.noblogs.org
Programm: http://squattingdays.noblogs.org/programm/

Im Rahmen der Squatting Days am Sa, den 30.8., um 14:00 Uhr am Parc Fiction:
Demo „Selber Handeln – Gegen eine profitorientierte Stadtentwicklung“

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Selbstverwalteter Jugendladen TEK 36 im Wrangelkiez von Verdrängung bedroht

tek

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Nachbar_innen!

Wir vom Jugendladen TEK 36 haben die Schnauze voll von Verdrängung und Mieterhöhungen in unserem Kiez und anderswo.
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[Wien] Nein zur Räumung der Pizzeria Anarchia!

Update: Großeinsatz mit Hubschrauber und Panzer der Wiener Polizei bei einer Delogierung – Video von WienTV.org


Presseerklärung: Nein zur Räumung der Pizzeria Anarchia, nein zu Gentrifizierung und Verdrängung!
Juli 24, 2014 16:15

pizzableibtAm 28.7.2014 soll die Pizzeria Anarchia, in der Mühlfeldgasse 12 in Wien ab 10 Uhr, geräumt werden. Ist die Räumung erfolgreich, werden wir nicht nur unser zuhause verlieren, sondern es geht der Stadt auch ein Anlaufpunkt für eine solidarische Lebensgestaltung verloren.

Mit der Räumungsbedrohung zeigt sich einmal mehr, dass alternativem Leben in Wien kein Raum geboten wird. Es geht ganz klar nicht nur um unser Projekt, sondern um die Fragestellung wie die Menschen in dieser Stadt gemeinsam Leben wollen. Und um die Frage, warum es soviel Platz für Profit und Konsum gibt, während Räume für solidarisches Miteinander, in denen Menschen versuchen, ohne Hierarchien und Diskriminierungen zusammen zu leben, systematisch zerstört und verdrängt werden.
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