Belforter Straße: Protestbriefe gegen Mietervertreibung – Unterstützung dringend erwünscht!

Liebe Mitstreiter_innen,

vielleicht habt Ihr schon über die Proteste der Mieter_innen in der Metzer/Belforter Straße gelesen. Dort will der Investor Rainer Bahr 20 Wohnungen einer Wohnanlage abreißen, um an der Stelle sein Luxuswohnprojekt zu verwirklichen. Nicht nur die Häuser – und damit die meist älteren Mieter_innen, die die ehemalige Genossenschaftsanlage teilweise selbst mit aufgebaut haben – auch die Grünfläche soll verschwinden. Mieter_inen werden mit absurden Räumungklagen bedroht, der Bezirk enthält sich, seit der Investor eine Schadensersatzklage angekündigt hat. Kürzlich wurden für den Bau einer Tiefgarage die Bäume der Anlage gefällt. Am gleichen Tag starb bereits die dritte Mieterin seit der Aufhebung der Erhaltungsverordnung im Juni 2013, an diesem Wochenende verstarb ein weiterer Mieter.

Am kommenden Freitag hat die Immobilienfirma econcept die Mieter_innen nun eingeladen, um ihre Bedenken zu zertreuen – ausgerechnet in die Gemeinderäume der Immanuelkirche im Prenzlauer Berg. Empörte Nachbar_innen wenden sich jetzt an die Kirche, um deutlich zu machen, was sie davon halten. Einer der Briefe ist auch bei uns gelandet und wir dachten uns, vielleicht will der eine oder die andere der Gemeinde auch mitteilen, was sie davon halten. Deshalb haben wir einen Brief als Beispiel mit eingefügt.

Wir hoffen auf Eure Unterstützung,

Kiezgruppe Mitte/Prenzlauer Berg

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Liebe Immanuel-Kirch-Gemeinde,

ich bin empört, dass Sie in Ihren Gemeinderäumen ausgerechnet dem Investor Rainer Bahr ein Forum bieten, um die Mieter_innen der Belforter-/Metzer Straße zu verhöhnen, besonders während bei der letzten Baumfällung eine weitere Mieterin gestorben ist.

Vielleicht wissen Sie ja nicht, wen Sie sich dort eingeladen haben. Die Immobilienfirma econcept hat bereits mehreren Mieter_innen aus fadenscheinigen Gründen fristlos gekündigt und schikaniert die Verbleibenden mit immer neuen Räumungsklagen, damit auch sie ihre Wohnungen verlassen. Wollen Sie wirklich Ihre Gemeinderäume für seine freche Propaganda hergeben? Meiner Meinung nach wäre es angemessener, sie würden den Protest der Mieter_innen direkt unterstützen, indem sie beispielsweise ihre Räume für deren Vernetzung zur Verfügung stellen. Denn die neuen Mieten, die sich Herr Bahr vorstellt, können sich die jetzigen Bewohner sowieso nicht leisten.

Ich fände es unerträglich, wenn ausgerechnet Sie einen skrupellosen Spekulanten unterstützen, der Rentner_innen aus ihren Wohnungen vertreibt, und ihm einen Raum für seine Werbeveranstaltung bieten. Bitte lassen Sie das nicht zu.

Mit freundlichen Grüßen

Weitere Informationen:

http://www.youtube.com/watch?v=BumoJ6aYP0c
http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=63408
http://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2013/me-single/article/zweifelhafte-kuendigungen.html

Adressen Immanuelkirche:

Gemeindebüro: info(at)immanuelgemeinde.de
Pfarrerin: Friederike Winter: pfarrerin.winter(at)immanuelgemeinde.de

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