In der Reichenbergerstrasse 73 droht derzeit einer 5-köpfigen Familie der Verlust ihrer Wohnung. Im selben Haus haben sich in letzter Zeit viele Nachbar_innen gegen Kündigungen, falsche Betriebskosten und Mieterhöhungen wehren müssen. Denn die Hausbesitzerfamilie BRENNING möchte offensichtlich auch etwas vom ‚run‘ auf Kreuzberg verdienen. Was sie z.B. mit Mieterhöhungen von bis zu 50% bereits tun.
Für das Nachbarhaus Reichenbergerstrasse 72a gab es bereits eine Abgeschlossenheitserklärung, d.h. die Wohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt. Eine 65-jährige Frau sollte mit ihrem 23 Jahre alten Sohn ihre Wohnung verlassen, konnte sich aber vor dem Landgericht erfolgreich gegen die Räumung wehren. Die Richterin meinte, sie habe lediglich Glück gehabt, weil die Kündigung derart fehlerhaft war. Andere Nachbar_innen hatten nicht so viel Glück und mußten ausziehen.
Das sind nur einige der vielen Geschichten die Menschen hier im Reiche-Kiez aber auch in vielen anderen Bezirken Berlins, oder in Istanbul oder Barcelona, über Mieterhöhungen und Verdrängung erzählen können.
Es gibt aber ebenso viele Geschichten von gegenseitiger Solidarität und Widerstand gegen diese Entwicklung. Es gibt viele die sagen, das nehmen wir nicht mehr hin, es reicht! Auch wir nehmen das nicht länger hin! Deshalb:
Sa 8. Februar 14 Uhr, Reichenberger Straße 72a und 73 (Kreuzberg)
Kundgebung gegen Zwangsräumung & Verdrängung
Kommt alle und zeigt euch solidarisch mit den betroffenen Familien. Es gibt Live-Musik u.a. mit Tapete & Laura Guidi, Zeitungstheater, Redebeiträge von Mieter_innen-Initiativen und Bündnis Zwangräumungen verhindern, Berichte von sich wehrenden Mieter_innen. Bringt heiße Getränke und Kuchen gegen die Kälte mit!