Bündnis „Keine Rendite mit der Miete!“: Wir laden ein zum Vorbereitungstreffen am Freitag, den 5. Oktober um 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten vom Allmende e.V. (Kottbusser Damm 25/26).
Wir möchten euch einladen, mit uns gemeinsam Kotti & Co den Rücken zu stärken, wenn sie Mitte November mit dem Senat und den HausbesitzerInnen in Verhandlungen treten. Deshalb wollen wir am Samstag vor der Konferenz, am 10. November, eine stadtweite Demonstration organisieren. Die mutigen Mieterinnen und Mieter vom Kottbusser Tor haben in den letzten Monaten gezeigt, dass es gelingen kann, sich effektiv zu organisieren, NachbarInnen einzubeziehen, sich kennenzulernen und einen konkreten Kampf gegen Verdrängung zum Stadtgespräch zu machen.
Nachdem bereits kleine Erfolge errungen wurden, geht es bei der Konferenz nun ans Eingemachte: Die Mieten müssen jetzt sinken, damit die Mieterinnen und Mieter am Kottbusser Tor, die zum Teil seit über 30 Jahren dort wohnen, bleiben können.
Lasst uns deshalb alle alten und neuen UnterstützerInnen des Kotti-Camps, MieterInnen aus der ganzen Stadt, GewerkschafterInnen, StadtteilaktivistInnen, SeniorInnen, SchülerInnen und viele mehr an einem Tag zusammentrommeln und klar machen, dass wir gemeinsam mit den Aktiven vom Kotti unser Recht auf Stadt einfordern.
Die Auseinandersetzung um das Kottbusser Tor zeigt, wie dringend eine Stadt- und Wohnungspolitik im Interesse der MieterInnen ist. Die Lage spitzt sich zu. Nicht nur am Kottbusser Tor ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Mieterinnen und Mieter in der ganzen Stadt bekommen zu spüren, was es heißt, wenn Wohnen Ware ist und der Markt boomt. Während HauseigentümerInnen, Immobiliengesellschaften und MaklerInnen mit dem Grundbedürfnis nach Wohnraum gute Geschäfte machen, werden immer mehr MieterInnen von existenziellen Ängsten geplagt: Auf der einen Seite zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse und geringe Einkommen, auf der anderen Seite explodierende Wohnkosten.
Dass in Berlin der Profit von Wenigen wichtiger ist als die Bedürfnisse von Vielen, ist jedoch kein Naturgesetz. Wir können gemeinsam diese Zustände verändern, wenn wir uns organisieren und aktiv werden. Auch kurzfristig sind einige Maßnahmen möglich, um vielen MieterInnen zu helfen. Zum Beispiel durch Mietobergrenzen, durch ein Verbot der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen oder durch einen neuen kommunalen Sozialen Wohnungsbau, der Menschen mit geringem Einkommen zugute kommt, und nicht die Rendite der Wohnungsbaugesellschaften sichert. Diese Liste ließe sich noch lange weiterführen und zeigt, dass es dem Senat nicht an Möglichkeiten, sondern am politischen Willen mangelt. Deshalb braucht es Druck von der Straße.
Eine Stärke des Protestes von Kotti & Co ist es, unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven zusammen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Das wünschen wir uns auch für die Demonstration am 10. November. Lasst uns ein gemeinsames Zeichen setzen: Der Kampf der Mieterinnen vom Kottbusser Tor ist kein isolierter Einzelkonflikt, sondern betrifft uns alle. Er ist ein Kampf für eine andere Stadt. Eine Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt wohnen können, ohne soziale Spaltung und ohne Rassismus.
Wir laden ein zum Vorbereitungstreffen am Freitag, den 5. Oktober um 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten vom Allmende e.V. (Kottbusser Damm 25/26).
Dort werden wir konkret über die Mobilisierung und die inhaltlicheAusrichtung der Demonstration reden.
Viele Grüße und bis dahin,
das Bündnis „Keine Rendite mit der Miete!“